VARIOUS ARTISTS

(Embassy Of Music)

Wenn das mal nicht übertrieben ist – besser als das Original! Das kann eigentlich auch gar nicht sein, denn nur das Original ist original, besser kann es nicht sein, höchstens: anders. Denn der Originalsong ist der einzig echte, der wahre, der auf immer durch nichts zu erreichende Song, alles andere sind nachgeahmte Interpretationen, die keineswegs schlecht(er) sein müssen. Aber sie sind eben Die Power von Outcast erreicht Obadiah Parker mit einer akustischen Version von „Hey Ya“ beileibe nicht, trotzdem leuchtet seine Interpretation klar und angenehm. Über Mads Langer mit „You're Not Alone“ (von Olive) und Milow mit „Ayo Technology“ (von 50 Cent mit Justin Timberlake) muss man nicht mehr viel sagen, beide Titel werden schließlich bis zum Erbrechen im Radio abgespult. Wer spielt „Crosstown Traffic“ effektvoller als Jimi Hendrix selbst, wer „Crazy“ schnurriger als Gnarls Barkley im Original? Da fallen die Versionen von Foy Vance und Ray LaMontagne schon etwas ab. Immerhin: die Songs sind nicht besser als das Original, bestehen aber durch Eigenwilligkeit und interpretatorisch gelungene Fremdinszenierungen.
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