RY COODER

(Nonesuch / Warner)

Klopf' den Staub ab und setz' dich hin. Spartanisch-herzlich lädt Ry Cooder, unumstrittener Vorarbeiter der gehobenen, vom Rock gepinselten Country-Music, zu einer Session ohne herausragende Attitüden ein. Die Posse seiner Begleiter – von Joachim Cooder bis Jim Keltner, Flaco Jimenez bis Willie Green – betätigt sich auf den zwölf Stücken als locker zusammengewürfelte Outlaw-Truppe. Man sieht sie förmlich über die Veranda hüpfen, nach getaner Arbeit im Präriestaub des Mittleren Westens, das kühle Bier zum heißen Steak trinkend, rau und – aber – herzlich, sonnengegerbt und verwegen dreinschauend vor Abenteurerlust. Im Kreis rennen wie ein kopfloses Huhn – Ry Cooder fand ansprechende Vergleiche für das, was den Hörer erwartet. Doch als kopfloses Huhn sollte der Hörer nicht auftreten, denn dann fehlen auch die Ohren, was ihn für immer von der tollen Musik Ry Cooders ausschließen würde.
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VÖ: 02.09.

Rock & Pop
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