(Neos / Codaex)
In seinen letzten Jahren komponierte John Cage sogenannte „Number Pieces“, deren Titel – eine ausgeschriebene Zahl – sich profan auf die Anzahl der ausübenden Instrumentalisten bezieht. Existieren mehrere Stücke für dieselbe Anzahl der Ausführenden, vermittelt die zusätzliche Nummerierung die Stückzahl der vorliegenden Interpretationen. „One“ entstand 1987 für Klavier solo, hier – wie die anderen beiden Kompositionen – von Sabine Liebner eingespielt. Die zeitliche Abfolge des Ein-Ton-Intervalls kann die Interpretin frei variieren. Das schafft verschiedene Varianten, denn wann die Spielerin beginnt und wann sie endet, in welche Richtung die linke und die rechte Hand gehen, bestimmt der Einzelfall. Bei „ One²“ für eins bis vier Klaviere wechselt die Spielerin von Instrument zu Instrument und bedient nach seiner Auswahl die vorgegebenen Spielabschnitte. „One5“ schließlich erfordert von jeder Hand eine unterschiedliche Zeitnutzung – die Phasen der rechten und linken Hand verschieben überlagern sich. Drei Einspielungen zeigen der stillen Cage, der sich von früheren Lärmeruptionen jeder Art etwas absetzte.4
Fear No Jazz
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