SLUT

(Stickman/Indigo)

Es gibt da draußen immer noch Menschen, die denken, dass „Lookbook“ das erste Album von Slut gewesen sei. Dabei hatten die Ingolstädter bereits zwei Platten veröffentlicht bevor sie mit ihrem dritten Werk den Kuppelsaal des Indie-Rock betraten. Streicher, Klavier oder Elektronik gab es bei ihnen damals noch nicht. Ein Jahr nachdem The Notwist „12“ veröffentlicht hatten, kamen Slut mit „For Exercise…“ daher. Laut und leise in perfekter Harmonie. Tempo rein, Tempo raus. Beeinflusst von den Weilheimer Kollegen, genauso wie von Couch oder anderen Vertretern der Postrock-Szene, legten sie eine Platte vor, die bereits erahnen ließ, mit welcher Ernsthaftigkeit sie in Zukunft an ihren musikalischen Visionen arbeiten würden. Mit schrägen Akkorden und einer Reduktion aufs Wesentliche hatten sie dem klassischen Rock-Sound das Fleisch von den Knochen genagt. Mit „Interference“ wurde diese Idee zwei Jahre später noch schlüssiger umgesetzt. Besser konnte englischsprachiger Indie-Rock aus Deutschland damals nicht klingen. *****
Weitere Infos: www.slut-music.de

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