LETZTE INSTANZ

Columbia Records/ Sony Music

Nach „Schuldig“ schicken die sieben Dresdner hier nun also mit „Heilig“ den zweiten Teil einer Trilogie ins Rennen. Kennzeichnend für das Septett bietet die Konserve Folk-Rock in Kombination mit Pop-Anteilen und klassischen Elementen. Das sehr eingängige „Schau in mein Gesicht“ scheint wie eine Aufforderung, sein eigenes Ich, Es und Überich im Spiegel der Seele anzusehen. Ebenfalls ohrwurmlastig kommt „Neue Helden“ daher, welches die Verknüpfung harter Gitarrenriffs mit zart-schmelzenden Streicherklängen gut in Szene setzt. „Unsichtbar“ scheint unterschwellig wie eine Anti-Generation-@-Hymne, welche sicher den ein oder anderen Community-Anhänger durchaus zur kritischen Auseinandersetzung anzuhalten vermag. Die melancholische Ballade „Winterträne“ gibt dem Album dann schließlich noch einen düsteren Abgang. Alles in allem liegt hier ein nettes Konzept-Album vor, das sich bis auf wenige Ausnahmen wie beispielsweise „Dein Gott“ oder „Schlaf, Schlaf“, die man kaum ernst nehmen kann, durch hübsche Lyrics und einprägsame Melodien auszeichnet.
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