(Real World / Indigo)
Was ist das eigentlich – Post-Jazz, der Jazz nach dem Jazz? Es ist wie so vieles im Etikettenschwindeldschungel ein weiterer Kieselstein, auf dem ein wackeliges Theoriegebäude wie ein Schiefer Turm zu Pisa einen babylonischen Turmbau versucht. Auch für das junge Portico Quartet (mit Jack Wyllie, Milo Fitzpatrick, Nick Mulvey, Duncan Bellamy) steht dieser Begriff schon im Fokus. Nun das Aber: aber er passt, hier ist er am rechten Fleck. Nicht etwa, weil die vier jungen Engländer möglichst viele Zutaten in die Mischmaschine werfen, um daraus einen x-beliebigen Sound zu backen. Nein, sie entwickeln aus ihnen bedeutend erscheinende Musikstile ihre Version eines zeitgenössischen Jazz. Das gelingt dem Portico Quartet außerordentlich gut, weil es trotz klangreiner Melodik den zerrissenen Charakter und die Improvisation des ursprünglichen Jazzbegriffs permanent verfolgt. Hier präsentiert sich keine Nachahmerband sondern ein selbstständig agierendes Ensemble qualifizierter Musiker, die etwas zu sagen haben.4
VÖ: 12.02.
Fear No Jazz
›› PAUL BARAN ›› PHILL NIBLOCK ›› FRED FRITH ›› RIAZ KHABIRPOUR GROUP ›› DAVID MURRAY and THE GWO KA MASTERS ›› JAMAALADEEN TACUMA / UWE KROPINSKI ›› BERN, BRODY & RODACH ›› NÖRZ ›› V.A. ›› WELLS/SCHNEIDER/WHITEHEAD/MORGENSTERN ›› VIENNA ART ORCHESTRA ›› STEPHAN-MAX WIRTH ENSEMBLE ›› GWILYM SIMCOCK ›› MATTHIAS GOEBEL ›› MANUEL MENGIS GRUPPE 6 ›› SUPERSILENT ›› EARLE BROWN ›› FREDERIC RZEWSKI ›› VARIOUS ARTISTS ›› MASADA QUINTET feat. JOE LOVANO ›› ANTHONY BRAXTON ›› RIESSLER – LEVY – MATINIER ›› JAMES CARTER / JOHN MEDESKI ›› ANSGAR SPECHT ›› KEITH JARRETT ›› JOE BARBIERI ›› TROYKA ›› GRETCHEN PARLATO ›› JAN GARBAREK ›› ABDULLAH IBRAHIM & WDR BIG BAND COLOGNE ›› GARY PEACOCK/MARC COPLAND ›› ANIA LOSINGER & MATTHIAS ESER ›› LEONARD COHEN