SMACK SMASH kommt aus der Comicsprache und heißt so viel wie jemandem rechts und links eine tacheln. Wahrlich ein passender Titel für den neuen Longplayer der BEATSTEAKS, bei dem man tatsächlich das Gefühl hat, bei jedem Song rechts und links eine geklatscht zu bekommen. Das Album soll kein Schlag mitten in´s Gesicht sein, sondern vielmehr ein kumpelhaftes Aufwecken. Von einer Vielzahl an neuen Songs blieben letztendlich 12 übrig, die dieser Aufgabe mehr als gerecht werden. Mit ein Grund für die rohe Energie der Stücke ist sicherlich die Tatsache, dass die Platte in verschiedenen Tonstudios live eingespielt wurde.
„Wir wollten nicht so viel Zeit mit der Album-Produktion verschwenden, so nach dem Motto ´dicker, breiter, höher´, weil´s live auch einfach nur geradeaus geht. Wir wollten bewusst Ecken und Kanten drin lassen“, erzählt mir Arnim, als ich ihn in Köln auf Promo-Tour treffe. Live einzuspielen bedeutet, einen verpatzten Part nicht mal eben am Computer geradebiegen zu können; es bedeutet, dass die Stücke hundertprozentig sitzen müssen, wenn man in´s Studio geht. Für SMACK SMASH war diese Art des Aufnehmens genau das richtige:„ Die Songs standen alle und wir haben sie nur noch rausgeknallt! Diesmal war Studio einfach nur Spaß, nicht wie sonst so ´ne Kopfgeschichte. Ein sehr wichtiger Punkt ist auch der, dass wir bei den Aufnahmen zusammen in einem Raum standen, was auf der Platte spürbar ist, denke ich. Sie klingt nach viel Feuer im Arsch und ´ner Band, die echt schwitzt. Ich finde, wir haben ´ne totale Pukrock-Platte gemacht, um mich mal weit aus dem Fenster zu lehnen. Wer klingt heute so? Welche Bands machen das noch so?“ Der Stil der Berliner ist einfach sehr eigen und vor allem sehr echt. Das ist es, was die BEATSTEAKS ausmacht und die Fans an ihnen schätzen. „Normalerweise ist heutzutage in der Musikbranche alles so glattgebügelt. Bei uns tanzen halt keine Cheerleader durch die Videos, es gibt es keine Ärsche und Autos zu sehen.“ Dass die fünf Herren sich selber als authentische Band bezeichnen und sich auf eine gemeinsame Lieblingsband einigen können, nämlich ihre eigene, klingt für mich nicht nach Arroganz, sondern einem sehr gesunden Selbstbewusstsein, das durchaus berechtigt ist. Und wie es sich für eine authentische Band gehört, sind auch die Texte nicht an den Haaren herbeigezogen. Auf diesem Album sind, wie der Frontmann betont, extem viele Liebeslieder vertreten, was schlicht und einfach auf der Tatsache beruht, dass alle fünf glücklich liiert sind. Deutsche Texte werden wir von den BEATSTEAKS wohl nicht mehr serviert bekommen. Diese stammten nämlich stets aus der Feder von Peter, der früher als einziger kein englisch sprach, aber nun seit bereits 2 Jahren mit einer Amerikanerin verheiratet ist „...und seitdem wie ein Motherfucker spricht.“ Schade eigentlich... Doch unabhängig davon, ob deutsch oder englisch: Beeinflussen können Liedtexte immer. „Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, dass wir mit Texten Menschen verändern können, aber sie können einen Vorhang aufmachen. Es liegt dann an dir, ob du hindurchgehst oder nicht. Ich erinnere mich da noch an eine Situation aus meiner Kindheit, die mir einen Vorhang geöffnet hat. Ich war vielleicht sechs oder sieben, da kam ich in das Zimmer meiner Schwester und sie saß da auf ihrem Freund, war am rauchen, trug ´ne Jeansjacke und es lief AC/DC. Und ich dachte nur so: ´Boah, geil! Geil...´ Dieser Moment hat mich unheimlich gefangen: Diese Musik... Rock! Und die Zigarette und so was leicht sexuelles... das war extrem anziehend!“ Extrem anziehend für MICH war das im Anschluss an das Interview stattfindende Konzert im Kölner „Underground“. Als es dort hieß „Vorhang auf!“ wurden alte wie neue Songs euphorisch abgefeiert... Die Jungs werden das ganze Jahr unterwegs sein, also nutzt die Gelegenheit, durch den Vorhang zu treten, den sie Euch öffnen!Weitere Infos: www.beatsteaks.com