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ROBERT ZIMMERMANN WUNDERT SICH ÜBER DIE LIEBE

Delphi

Leander Haußmann arbeitet sich anscheinend von den kurzen Filmtiteln („Sonnenallee“ - „Herr Lehmann“ - „NVA“) zu den langen vor („Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ - „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ – mal sehen was folgt). In Zukunft wird man diese winzige Kritikspalte also vielleicht mit der Nennung von Haußmanns Filmtitel füllen und, da mit dem Titel ja alles gesagt sein wird, jedes weitere Wort zum Film sparen können. Vorerst aber darf ich noch quatschen: Wie immer inspiriert durch eine aktuell recht erfolgreichen Romanvorlage (Autor Gernot Gricksch) geht es in diesem Film um den jungen Computerspieldesigner Robert Zimmermann (Tom Schilling). Mitten in dessen ohnehin schon trubeliges Leben – chinesische Produzenten wollen sein neues Game lizensieren, seine Eltern wollen sich trennen, sein bester Freund bekleckert ihn mit Ketchup – funkt das Schicksal die …hmmm, schicksalhafte Begegnung mit der deutlich älteren Monika (Maruschka Detmers). Robert entflammt in Liebe, entzündet ein Feuerwerk an tollkühnen Eroberungsversuchen und scheitert doch vorerst an den Unzulänglichkeiten des Alltags: Der Sohn der Angebeteten ist unwesentlich jünger als er selbst und findet die Annäherungsversuche extrem unpassend, seine (frische Ex-)Freundin findet es unmöglich, wegen einer älteren Frau verlassen worden zu sein und nicht zuletzt ist Monika auch nicht besonders begeistert von den dongiovannesken Avancen des Hänflings. Doch Robert lässt sich nicht unterkriegen und beißt sich tapfer durch den entstehenden Schlamassel. Sarkastisch kommentiert durch die Filmmusik von Element of Crime hat Haussmann ein lustiges Potpourri an spritzigen Ideen aufgefahren, das allerdings manchmal ziemlich ziellos wirkt. Trotzdem unterhaltend.

D 2008, Regie: Leander Haußmann

Darsteller: Tom Schilling, Maruschka Detmers, Christian Sengewald, u.a.

Kinostart: 21.08.2008

Weitere Infos: › www.robert-zimmermann-derfilm.de


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