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„JEHOVAHKILL“ (Island / Universal) war das wohl beste Album von JULIAN COPE, leider wurde er gleich nach der VÖ vom Label gedropt. Nun hat man sich arrangiert, und es gibt eine Deluxe-Edition. CD1 blieb wie bisher, neu ist die exklusive Verpackung sowie Bonus-CD2. Allein von den dort enthaltenen 14 Tracks waren 8 nie veröffentlicht worden. Verschrobener Heathen-Folk, genial, auch zum meditieren. ******Ebenfalls ältere Arbeiten gesammelt haben APOPTYGMA BERZERK. Ihre „SONIC DIARY“ (GUN / SonyBMG) enthält kompakt die bisher von den Skandinaviern eingespielten Coverversionen von VU-, Kim Wilde-, House of Love-, Kraftwerk-Titeln. All diese, und noch viel mehr, wurden im Laufe der Karriere geehrt. Ein dunkelmelancholisches Electronica-Gitarren-Vergnügen! ****
Nach den Highlights nun in alphabetischer Reihenfolge die brandneuen CDs verschiedenster Genres:
Die ANTENNAS (Ex-Novak) spielen auf „SINS“ (Decoder Records / Alive) unspektakuläre Popmusik mit spektakulären Drums, subjektiv weinerlicher Dramatik, Orchestersounds, LoFi-Ästhetik in HiFi-Qualität. Fällt in der aktuellen Tonträger-Masse kaum auf! VÖ: 09.02.**
Der Kanadier MATTHEW BARBER verschreibt sich dem Mainstream-Rock, seine Selbsterkenntnis „SWEET NOTHING“ (Rounder Europe) schmerzt nicht. Begeisterung kommt ebenfalls nicht auf! VÖ: 07.02. ***
Musikalisch/Geographisch nicht weit entfernt agieren die BARENAKED LADIES. Old-School-Westcoast-Gitarren-Mucke a la Tom Petty dröhnt aus den Boxen, denn die „BARENAKED LADIES ARE MEN“ (Desperation Records / Nettwerk). Schade. VÖ: 02.02. **
HORE (HangOverRockExplosion) gehen da ungleich derber zur Sache. Der Stoner-Rock der Hannoveraner besticht zwar durch tolle Trommelwirbel, klingt dennoch beständig nach „Eye Of The Tiger“. Eben doch eine „CHEAP LUXURY BOMB“ (Swamp Room)! VÖ: 01.02. **
LA NEGRA ist die rauchige, magische Stimme Andalusiens, sie interpretiert auf dem Debut -Album „LA NEGRA“ (SonyBMG Classical) auf vielfältige Weise Flamenco-Sounds. Rumba, Bossa Nova, funkige Grooves und Bar-Jazz sind da natürlich nicht ausgeschlossen. Leider nicht wirklich meine Welt. VÖ: 23.02. **
„A BRIGHTER BEAT“ (PIAS / Rough Trade) dagegen ist absolut `mein´Ding. MALCOLM MIDDLETON produzierte dieses Kleinod der wunderbaren, obskuren Töne in Glasgow. Gäste wie Barry Burns (Mogwai), Paul Savage (Delgados) oder Mick Cooke (Belle & Sebastian) runden ein Werk ab, dass wavige Keyboards über einen treibenden Rhythmus deckt. Eben noch durch ein melodisches Piano in die SiSo-Ecke gedrückt, poltert alsbald Underground-Sound aus den Verstärkern. Zum Abschluß ein bombastisches Intro für „Superhero Songwriters“. Da ist etwas dran... VÖ: 23.02. *****
MAXMIN vereint ein britisches Herz mit österreichischer Seele. „BRIGHT IS THE SILENCE“ (Kalinkaland / Broken Silence), skizzenhaft die Musik. Collagenartige Geräusche bilden eine Melange zu einer fiktiven Lightversion der Beatles. Englischer Pop trifft auf Weichspüler. Subjektiv ein einschläferndes Debut! **
Das Hamburger Trio MONTREAL spricht auf dem zweiten Album in der 3jährigen Bandhistorie dagegen „DIE SCHÖNSTE SPRACHE DER WELT“ (Hamburg Rec.). Selbst `Arzt´ Farin Urlaub könnte keine bessere Party-Mucke einspielen. Melodiöser Pop-Punk mit prägnanten Gitarren-Riffs gelingt jedoch sehr vielen Bands, daher wirken die 12 Tracks doch ein wenig beliebig. Egal. VÖ: 23.02. ***
„NEAR THE SUN. THE BEST SONGS OF FARIS NOURALLAH“ (Green Ufos / Hausmusik) sagt bereits im Titel fast alles über dieses vierte offizielle Album des amerikanischen Underground-Künstlers. Diese Compilation, von einem spanischen Label weltweit vertrieben, ist wahrlich ein opulentes Mahl. Mellotron, viel 60er Jahre Geist, noch mehr Psychedelia, Sonne, Mond & Sterne. Dazu die moderne Klangkunst eines Keyboards. So `abgefahren´ waren selbst Pink Floyd zu ihrer prime-time nicht! VÖ: 16.02. *****
Völlig `durchgeknallt´ ist „KREATIVES CHAOS“ (KrassaKaspa Records). ROB QUICHOTTE´s zweite EP (Spielzeit: 25 min.) wird gerne als Mischung aus Andreas Dorau und The Streets angesehen. Seine Neider formulieren Vergleiche natürlich anders („Donald Duck auf Crack“), was den Lustigkeitsfaktor eher steigert, keinesfalls mindert. Fünf Eigenkompositionen treffen auf Neuinterpretationen von „Mitten in der Nacht“ (R. Reiser) bzw. „Der Traum ist aus“ (TSS), bieten so flotte Unterhaltung zum Schmunzeln. ***
Da fehlt eigentlich nur noch Kate Bush auf Acid! Diesen Part besetzen jedoch TRISTANIA mit „Illumination“ (Steamhammer / SPV). Gospel-Goth in klarem, guten Sound; mit Metal-Drums und Sisters-Riffs („Mercyside“), versetzt mit sentimentalen Balladen. Vor 20 Jahren wäre es `das Ding´gewesen, bestimmt! ***
Last, but not least, überrascht Ex-Fischer Z JOHN WATTS mit 12 entspannten, akustischen Werken. „IT HAS TO BE“ (Silversonic / Phoenix / H´Art Musik) `swinging London´, „Rubber Soul“ am „Waterloo Sunset“. 11 Lebensgeschichten aus 11 Ländern, plus Lebensbeichte. Aufgezeichnet von einem Reisenden, der sich manchmal gar an Bar-Jazz heran wagt. Andererseits aber klingt, wie Julian Cope. Die Quadratur des Kreises. ***
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