HANS APPLEQVIST

(Häpna/A-Musik)

Irgendwie kommt doch immer wieder zur Sprache, daß Schweden nicht nur aus Ikea und Abba besteht. Es gibt mehr aus dem Land der Elche. Einer dieses "Mehr" ist der Elektronikmusiker Hans Appleqvist, der auf seinem Album "Naima" ein merkwürdiges Fabelwesen aus Frau und Vogel wechselweise den Klang bestimmen läßt. "Naima" wechselt ihre Tonfarbe wie ein Chamäleon seine Körperfarbe. Musik und Geräusch, Gespräch und Monolog verbindet Appelqvist kunstvoll miteinander, so daß der Eindruck eines experimentellen Hörspiels entsteht. Elektronik, Zitate, Klanglandschaften, kurze (Film?)Szenen, die nur aus Geräusch bestehen, schielen in Richtung anerkanntes Gesamtkunstwerkkonzept. Und wenn die Musik so harmlos nett klingt wie in "http://www.naimachat.se", dann gibt es immer noch kleine, freche Nebentöne, die aus dem Wohlklang den besonderen Aha-Effekt herauskitzeln. Nur Lachen wäre hier fehl am Platze.
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