DAARA J

(Wrasse/Harmonia Mundi)

Aus allen Teilen der Welt kommt seit einigen Jahren unglaublich viel der sogenannten Worldmusic ins Land. Da ist vieles dabei, wo man sich fragt, warum wird zum x-ten Mal das gleiche veröffentlicht. Manchmal aber passiert es. Klänge verlassen die Boxen, die aufmerken lassen. Wie bei Daara J aus dem Senegal, die zwar landes- und gesellschaftsspezifische The-men verarbeiten, jedoch auf eine Weise, die sie aus der Masse heraushebt. Transportmittel dafür ist ein knallharter HipHop-Sound, der Vergleiche mit westlicher Tradition nicht scheuen muß. N’Dango D, Aladji Man und Faada Freddy, der Dreier hinter Daara J, haben sich zwei namhafte Gäste eingeladen, die zwei Stücke mitgestalten: Rokia Traoré und Sergent Garcia. Je mehr sich der Stil von den Roots entfernt, je zugänglicher erscheint die Musik. Natürlich weil sie vertrauter wird. Daara J schnöden Konformismus vorzuwerfen, träfe die falschen. Die jüngere Generation afrikanischer Musiker hat begriffen, wie man Botschaften verbreitet, ohne Eigenständiges zu verlieren.
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