(Tapete Records / Indigo)
Die Werke von Comet Gain sind an mir bisher spurlos vorrüber gegangen – ganz offenbar ein großes Versäumnis, denn was C.G.-mastermind (und wohl auch einzig dauerhaftes Mitglied dieses Kollektivs) David Christian hier auf seiner ersten Solo-Platte (nach beinahe 30 Comet Gain-Jahren) aus dem Ärmel schüttelt, macht schon Lust, sich mal näher mit dem Mann zu beschäftigen. Stellt Euch mal vor, The Jazz Butcher (ja, Pat Fish ist Anfang Oktober mit gerade mal 63 Jahren gestorben) würde so tun, als wäre er The Go-Betweens (die sind seit Grant McLennans Tod 2006 auch schon lange Geschichte). Stellt Euch das – trotz all dieser zu früh Verstorbenen - einfach mal vor. Könnt ihr nicht? David Christian kann es, vielleicht sogar, ohne es zu wollen. Denn "For Those We Met On The Way" perlt wie der IndieGitarrenPop des Jahrgangs 1984 und atmet gleichzeitig die melancholische Weite der FolkPop-Meisterwerke aus der australischen Wüste. Wundervolle Melodien, zarte, aber niemals banale Girl/Boy-Satzgesänge, Texte voller Ironie auf einem durchweg eher flotten rhythmischen Grundgerüst (das – wie etwa bei "The Ballad for The Button-Downs" – auch gern mal leicht nervös daher kommt) - etwas pedal steel für einen semi-ironischen Country-Touch, eine jammernde Orgel hier, eine halbakustische Gitarren-Ballade dort...hach! Ist das schön! 5Weitere Infos: www.tapeterecords.de
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