ULF

Moment of Collapse Records / My Favourite Chords / Broken Silence

Tja, über den Namen kann man ja streiten … ansonsten überzeugen Ulf mit elf Stücken – ja, was ist es denn genau – Punk-Indie-Rock? Fettes Schlagzeug versus cleane Gitarren, und wenn es härter wird, erdige Röhrenzerre und ordentliche Lautstärke. Das Tempo ist oft hoch, wenn nicht, wird es sogar fast poppig. Der Gesang ist eher Sprechgesang, die Refrains meist ordentlich mitsing- oder mitgröltauglich. Besonders hängen bleibt „Schreibmaschine“ mit dem Refrain „Jammer nicht! / Jetzt jammer nicht! / Jeder hat nur ein Leben / Jeder nur sein Leben / Und Kinder von Kindern haben es auch“. Gefühlt wurden hier die frühen Blumfeld und Slut in einen Mixer geworfen. Zeitgemäßer sind Assoziationen zu Turbostaat, Captain Planet oder Donots. Aber dass die Fünf mit den Neunzigern etwas anfangen können, legt das akustische Zitat aus dem Kultfilm „Kleine Haie“ nahe, das sich am Ende von „Graue Eichen“ versteckt. Nach der hoch gelobten EP „Vier gute Lieder“ hier also das ebenfalls gelungene Longplay-Debüt. Nun muss sich zeigen, ob die Ulf-Erfolgswelle so groß wird wie es der natürlich ungeheuer vielversprechende Name vermuten lässt …
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Weitere Infos: www.ulfband.de

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