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QUICKSILVER

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DES LIONS POUR DES LIONS ist ein schicker Bandname, "Derviche Safari"(Maaula) eine ebenso schicke CD, denn hier fusioniert seltsamer KrautBrass mit exaltiertem FrancoBlues und jazzigem WorldPunk. 4
Die "Quebra Cabeca"(Glitterbeat) dominierenden Bläser & Grooves sind deutlich gerader. Soweit man bei AfroBeat aus Sao Paulo von "gerade" reden kann, denn die BeatStruktur ist schon sehr verzwackt, fast so wie die Flöten & Co. die darüber spacig jubilieren. BIXIGA 70 merken wir uns. 4
Richtig smooth, beinahe zu glatt ist FOLA DADAs poppiger SoulJazz auf "Earth"(Künstlerhafen). 3
Ganz anders MARIE DAVIDSON, die gern in Berlin U-Bahn fährt und als "Working Class Woman"(Ninja Tune) schräg zwischen den Haltestellen CutUp, Club, AvantElectro und Weißauchnichtwas pendelt. Sehr schön: die sample-beat-overkill-Orgie "Workaholic Paranoid Bitch". 4
ALLYSHA JOY spielt auf "Acadie:Raw"(Gondwana) urbanen ProtoFunk'n'B voller breaks und grooves. Prince war aber immer schon vorher da. 3
JERRY PAPER kommt mir nicht "Like A Baby"(Stones Throw) vor, sondern wie ein nerdiger Talking Heads-Fan, bei dessen AntiFolk das Autotune auch mal drohend wackeln darf. 3
Völlig irre sind GOLDEN ORIOLE, die auf ihrer "s/t"(Drid Machine) LP die Maschinen 2 x 15 Minuten Amok laufen lassen. Kranke Gitarren, durchgedrehte JungleBeats und industrielles Fiepen. Schön! 4
Trashigen GarageRock braucht 30 Jahre nach Pussy Galore (und 100 nach den Stooges) natürlich kein Mensch mehr, BIKINI BEACH spielen ihn trotzdem und insofern ist "Vol. 4"(Undressed) ganz OK. 3
Auch sehnsüchtigen IndieRock gibt’s schon genug. GARDA frönen mit "Odds"(K&F) dem Ausgenudelten, aber wir haben das schon schlechter gehört. 3
Ähnliche Baustelle & auch aus Sachsen: WOODS OF BIRNAM. "Grace"(Royal Tree) ist key-gestützer IndieKram, irgendwo zwischen Rock und Pop, und ganz unterhaltsam. 3
Komplett entbehrlich ist hingegen der altkluge AdoleszensIndieRock der TRUCKS auf "Nicht Nichts"(Tapete). Schlau tun reicht nicht. 2
"Ich leg mein Wort in Euer Ohr"(Exile On Mainstreet) droht HardCOR-Songwriter FRIEDEMANN. Die letzten Platten des Manns waren nicht schlecht, hier ist er (mir) etwas zu holzhammermäßig unterwegs, kriegt aber einen Extrapunkt für unbedingte Aufrichtigkeit. 3
AUA AUA – wat 'n Bandname! "Alles gut"(Viel Erfolg mit der Musik) ist SiSo und Pop, Jazz und AntiFolk, Kraut und Rock und wirklich bemerkenswert. Wobei eine markante Stimme wie die von Jan Frisch auf Dauer auch etwas nerven kann. 4
Die feine Filmmusik zu ""Die Übriggebliebenen/Valley of the Leftovers"(Cosi) besteht aus 5 Interpretationen vom "Köhlerliesel" (bes. grandios die von Kristina Jung!), zumeist als dunkler Banjo-Slide-AvantCountry, zu dem man sich Nick Cave als Duettpartner wünschen würde, und je 5 eigenen Stücken der Beteiligten. 5
Auch die "Film Musik"(Klangbad) von MOSE ist düster und einprägsam, bedrohlicher Folk hier, grotesker Country dort, immer als Ambient. Manchmal kammerflimmert's mächtig! 4
"There are actions which we have neglected and which never cease to call us"(Bureau B) heißt das neue Album der Maestros selbst, wobei mir hier im nach wie vor wundervoll mäandernden Fließen aus Harmonium, Gitarre und Bass gerade etwas die Stringenz fehlt, die die Arbeiten des KAMMERFLIMMER KOLLEKTIEFs sonst auszeichnete. Es wabert einfach (zu) arg. 3
Aus sanften drones besteht TIM HECKERs "Konoyo"(Kranky). Solide, aber unauffällig. 3
Sehr ähnlich: die drei langen "Flood"(Fabrique)-Stücke von JANA IRMERT. Drone music, halt. 3
Die "Selected Early Keyboard Works"(Empty Editions) von CATHERINE CHRISTER HENNIX sind antike Stücke aus der Hallkammer - mal berührend schlicht, mal sehr tiefgründig und komplex, immer interessant. 4
Wer's okkulter mag: RUDOLF EB.ER widmet sich der schamanistischen "Ritual Practice Of Conscious Dying"(Om Kult/Schimpfluch). Eine gute Stunde reine AntiMusik, gern als Todesröcheln einer psychotischen Bandmaschine deutbar. Den Überbau habe ich hoffentlich nicht verstanden. 4
Niedlicher: "Anohito"(Morr) von SPIRIT FEIST. Mädchen und Jungs singen zu traurig zirpenden Synths. Oder auch nicht. 4
Wozu die Welt eine "30th Anniversary Limited Edition" des Debuts "Voices & Images" der deutschen DeMo-Epigonen CAMOUFLAGE braucht, weiß man nur bei Bureau B. 2
Und noch 3 Belanglosigkeiten: "re:member"(Mercury) - neoklassischer Kitsch von OLAFUR ARNALD. 2
Geht's platter? Yes: LUCA D'ALBERTO wäre besser im "Exile"(7K!) geblieben. StreicherSchmus satt. 2
Etwas(!) gehaltvoller: "Radiate Through You"(Denovali) vom ENSEMBLE ECONOMIQUE. Durch den ZuckerwatteBerg piepsen hier wenigstens mal auch einige StörTöne. 3

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