STARLESS

Marina/Indigo

Wäre Marina nicht "nur" eine Plattenfirma, man wäre versucht, einen Liebesbrief an sie zu schreiben. Denn schließlich verdanken wir ihr wundervolle Musik und wie so viele Frauen hat sie es stets verstanden, zu locken und zu bezaubern - aber eben auch, zu verschwinden, wenn es zu schön zu werden drohte. Nun, nach langen Jahren ohne "richtige" neue Veröffentlichung (bis auf das Pearlfishers-Album 2014), kommt das stilbewusste Label zurück. Und das mit einer CD, wie sie dafür kaum passender sein könnte. Paul McGeechan, Keyboarder bei den herzergreifenden Melancho-Poppern Sugartown und Cowboy Mouth (denen wir diverse Höhepunkte des Marina-Katalogs verdanken), hat nicht nur Sugartown-Sängerin Gwen Stewart, sondern noch einige Freunde mehr an das Mikro gebeten, um seine Songs (z.T. in Gälisch!) zu veredeln. Eingehüllt in opulente Streicherarrangements (die keineswegs aus einer Maschine, sondern von den Prager Philharmonikern stammen) und mit einer Dynamik zwischen "pp" und "fff" findet "Starless" jene hinreißende Melange aus Sentiment und Spannung, die eines der Markenzeichen von Marinas zeitloser Pop-Idee war. Und nunmehr auch wieder ist. 5
Weitere Infos: www.marinarecords.com

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