DIE HEITERKEIT

Buback/Indigo

Das Konzept war genial: Nico-hafter Gesang zu bei aller Blasiertheit (auch und gerade live!) eben doch Pop-orientiertem minimalistischem Slowcore, strukturell lieber melancholisch als aufgeregt und textlich alles andere als beliebig. Aber kann man derart distanzierte Musik wirklich entwickeln, hat der Plan Potential oder verbrennt das Ganze als geniale Idee? Nun, auch wenn vom Ur-Trio nur Stella Sommer übrig blieb, schon der Titel des neuen Doppel-oder-auch-nicht-Albums beantwortet sämtliche Fragen: es geht weiter um alles. "The End" verkündet in einer an die Seichtigkeit der Scala-Chöre angelehnten Ästhetik "Es wird in Ordnung sein!" und verbindet ganz wundervoll metatextuelle Schärfe mit einem unschuldigen Klimperpiano. Die Heiterkeit versteht es tatsächlich, einen unabhängigen Standpunkt zu den (individuellen, aber auch gesellschaftlichen) Verhältnissen zu formulieren, trotz "Schlechte(r) Vibes im Universum" Haltung zu beziehen und zu bewahren und sich dadurch so vollständig wie wohltuend als "Gegenentwurf zum deutschsprachigen Kumpelrock und Durchhaltepop" (wie es Tino Hanekamp im Info so treffend formulierte) zu inszenieren. 5
Weitere Infos: www.buback.de

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