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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

Einmal um die ganze Welt – diesmal in alphabetischer Reihenfolge:

Australien: THE TEMPER TRAP aus Melbourne nähern sich mit ihrem dritten Album „Thick As Thieves“ (PIAS) einem neuen Zenit. Deren rhythmusorientierte Beatmusik mit Indie-Gitarren plus Pop-Appeal vermittelt tatsächlich eine wärmende Kälte. Große Momente zwischen einem Aha-Effekt und alternativem Pop! VÖ: 10.06. ****
Belgien: MILOW zelebriert mit seinem fünften Longplayer sein „Modern Heart“ (Universal). Schmissiger Pop-Sound ohne Kanten; Elektronik zum wohlfühlen. „Howling At The Moon“ könnte mit seiner charmanten lyrischen Aufzählung gar ein Hit werden. **
Deutschland: „Leicht“(Chateau La La / Broken Silence) wird es der Saarländische MIKROBOY Michael Ludes nicht haben. Dafür hat sein Trio es qualitativ sehr anspruchsvoll: Gitarren-Wave englischer Prägung untermalt deutsche Poptexte, die die Welt der Beziehungen thematisieren. Fein, fein, das! ***
Der Berliner GEORG AUF LIEDER bewegt sich auf „Mano Grande“ (Polydor) mit Songs über „Brandenburg“ irgendwo zwischen den Rock-Riffs der ersten Punk-Generation über aktuellere Rockriffs bis hin zum Deutschrock. Sein Werk ist wie sein „Bausparvertrag“ – nicht wirklich sexy, dennoch kann da fast nix schief laufen... ***
England: In London erblühen gerade die WILD PALMS, und diese führen ihr „Live Together, Eat Each Other“ (One Little Indian / Rough Trade) sphärisch futuristisch triphoppend, sehr verspielt, mit prägnanten Drums und femininen Gesängen in 13 kleinen klingenden Perlen in die Gehörgänge. Verzückend. ***
Schweden: Traditionelle Folkklänge, kristallklare Sounds sowie viel Mundakrobatik vereinen sich mit Electronica und Indie-Pop, wenn die samische Sängerin SOFIA JANNOK „Orda – This Is My Land“ (Gamlestans Grammofonbolag) anstimmt. Worldbeat mit Hitcharakter! ****
Südafrika: PRIME CIRCLE ist ein Quintett aus Johannesburg, dass variierende Stile zu einem „Gute Laune Pop“ vermengt. „Let The Night In (Deluxe)“ (Warner Music) begeistert mit Alternative-Pop-Singles wie „Ghost“ ebenso wie mit elektronischen Momenten, wie sie z.B. Moby etabliert hat. Inklusive Bonus-Tracks 20 Songs in alarmierend klarem Sound. ***
In Kapstadt entstanden die 10 Tracks von „Introvertigo“ (Caroline), dem achten Album von DAN PATLANSKY. Blues trifft auf Grunge- und traditionellen Rock. Darüber thront die kratzende Stimme des Sängers, der just eine Tour mit Joe Satriani absolviert hat. **
USA: Die Chicagoer Band, die mit TWIN PEAKS den Namen einer der Kultserien schlechthin trägt, überzeugt mit Bubblegum-Pop wie mit Independent-Glam. „Down In Heaven“ (Communion Records / Caroline Int.) entführt in musikalische Welten, die die Swingin´ Sixties ebenso als Einfluss vereinnahmen wie Blues und eine ganz große Brise „alter“ Rolling Stones. Sehr gelungen. ****
Der absolute Höhepunkt dieses Monats ist jedoch MAX JURY aus Iowa. Sein ebenfalls „Max Jury“ (Kobalt Label Services / Rough Trade) betiteltes Werk enthält 11 Songs, die klingen, als hätte Adele sie eingesungen. Der 23jährige Sänger badet seine tiefschwarze Soul-Seele in Balladen und Gospels, um sie im Stile des „60er-Jahre-Hit-Barden“ Ben E. King zu Klassikern der Zukunft zu krönen. Wunderbar! VÖ: 03.06. *****

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