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Von wegen, THE VEILS klingen wie die Smiths oder Joy Division! Das vierte Album des Quintetts aus in London lebender Neuseeländer, „Time Stays, We Go“ (Rough Trade), ist ein Feuerwerk an flirrenden Gitarren, Schellenkränzen, Wave und Power-Pop. Die melancholischen Passagen gerieren eher Patti Smith-Vorlieben, die Rocksounds oszilieren irgendwo in den Welten zwischen U2 und Coldplay. Famous! *****„Nowadays Daniel Can´t Even Sing“ (Gaphals / SWE) ist das Werk eines in Schweden sehr bekannten Musikers, den dennoch niemand mit Namen kennt: DANIEL GILBERT ist ein Teil der „Augustifamiljen“, die in einer TV-Show auftritt, und mit First Aid Kit, Moneybrother u.a. auf Tour geht. Feinster Si-So-Sound mit Havaii-Klängen, zu finden im Regal unter „Americana“. Sehr Stilvoll. ***
Richtig krachen lassen es die Vintage-Rocker von NOCTURNAL auf ihrem selbstbetiteltem Album (Cargo Records / Border Music)! „Insecure“ könnte glatt ein Wolfmother-Song sein, ansonsten kommen die weiteren 7 Tracks eher im traditionellen Hardrock-Gewand daher. Dudeln, rocken, abfeiern. Alter Schwede – warum hat man von diesen Nordlichtern vorher hier kaum was gehört? *****
„Krawalle und Liebe“ (Sony Music) verspricht die NEONDISCO aus der Steiermark. Die drei in Graz studierenden Musiker wären wahrscheinlich gerne Kraftklub, sind dafür aber subjektiv nicht Geschmackssicher genug in den Texten – die doch manchmal arg zu wünschen übrig lassen. Somit hat der Post-Hiphop aus dem musikalischen Unreinheitsgebot hier keine Chancen. Danke. Das Cover allerdings weiß zu gefallen! **
EFFI ist angeblich die große Entdeckung im österreichischem Pop, andererseits mit „Closer“ (Arcadia / Broken Silence), seinem zweiten Longplayer, aber scheinbar auch so eine Art singender Kermit („Beach“) mit Gospel-Intros sowie einer leichten Affinität zu Simply Red, gepaart mit Elektronik... Na ja... **
JIM KROFT ist gebürtiger Edinburgher, der über London nach Berlin kam. Sein Debut-Album „Lunatic Lullabies“ (EMI / Virgin) ist ein „virtueller“ Mix aus 1984er Sonnenpop, Elektro-Sounds, melancholischem Wave und etwas Piano, in „Dreaming To Some Purpose“ schleicht sich obendrein noch eine softe Orgel ein. Fein. ***
FABIAN VON WEGEN debutiert als „Emotionale Zitrone“ (It Sounds / Rough Trade) im Musikbiz. Der Wahl-Osnabrücker musiziert mit seiner Band eben so, wie es derzeit genau trendy ist: Irgendwo zwischen heute (Johannes Oerding?), gestern (Roger Cicero?) oder damals (Purple Schulz?) bewegt sich der swingende Pop des Quartetts stetig in die Ecke des Frauenversteher-Segments – daher verstehe ich die Songs wahrscheinlich nicht... **
Weitere Infos: www.overland-festival.de
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