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NIOBE

Tse Tse

(sonig/zomba)

Yvonne Cornelius, oder mit göttlichem Mutternahmen Niobe, ist und bleibt eine Ausnahmekünstlerin. Nach einer wunderbaren Veröffentlichung auf tomlab ist ihr wiederum ein Riesenwurf gelungen und zwar in klanglich wie in stimmlicher Hinsicht. Ein wunderschön, facettenreicher Jazzgesang schmeichelt und trotzt einem Sammelsurium wohlklingender Einfälle. Zu keinem Zeitpunkt ist hier prollige Vordergründigkeit zu spüren. Langweilige Popkonstruktionen, elektronische Harmoniegebärden und überproportionale Retrospektiven, all das scheint weit entfernt, dahingefegt von einem Hauch von Exotica und Spielbüchse der Pandora. Schwermut und Leichtigkeit gehen hier eine offene Beziehung ein, wie man es seit den großen Zeiten des gehobenen Bar-Jazz kaum noch vernehmen durfte. Eine Hommage an die wohlunaufgeräumte Welt!
6
Vö: 28.04.03

Weitere Infos: www.sonig.com

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