Seit ihrem legendären ersten Album gelten Machine Head mit als Inbegriff des Bay Area-Metals und blieben trotzdem eine Band, die sich nicht modernen Bewegungen verschlossen hat, sondern sich stets stilistisch erweiterte. Nun folgt mit "Through The Ashes Of Empire" ein Album, dem viele einen Schritt zu den Anfängen attestieren, der jedoch eindeutig nach vorne geht.
So spricht man gerne von einem Comeback, was Mastermind Robb Flynn allerdings eher nüchtern sieht. "Nun, wir waren ja eigentlich nie von der Bildfläche verschwunden. Für mich ist es eher eine Kombination der Elemente unserer vorherigen Platten. Wir haben nie versucht, ein zweites "Burn My Eyes" zu machen." So könnte als inoffizieller Jungbrunnen wohl der Einstieg von Robb‘s altem Violence-Mitstreiter Phil Demmel an der zweiten Gitarre gedient haben, der schon zuvor auf einigen Touren der Band ausgeholfen hat. "Dass Ahrue Luster ausgestiegen ist hatte weitaus mehr Effekt auf uns als der Einstieg von Phil. Wir hatten zunächst als Trio sehr genaue Vorstellungen, in welche Richtung wir gehen wollten und sind auch in Sachen Songwriting enger zusammen gewachsen. So entstanden 24 Songs, bevor Phil zu uns kam. Eigentlich wollten wir das Album auch zu dritt aufnehmen. Ursprünglich ist Phil nur für eine bereits gebuchte Tour eingesprungen, aber nach zwei Shows hat es einfach geklickt und trotzdem haben uns nicht direkt füreinander entschieden. Es hat fast 9 Monate gedauert, bis eine Zusammenarbeit unvermeidbar wurde." So zahlte sich der Wechsel nicht nur offensichtlich für das neue Album aus, sondern konnte die Band grundlegend verändern. "Wir sind wohl das beste Gitarren-Team, das wir je hatten. Mit Logan Mader habe ich musikalisch gut ergänzt, aber wir waren sonst nie wirklich beieinander. Mit Ahrue haben wir definitiv einen Plus an Dynamik erhalten, das wir vorher nie hatten. Und mit Phil spielte ich ja bereits vor Machine Head knapp vier Jahre lang in einer Band und unser Zusammenspiel ist viel natürlicher als jedes andere." Dennoch steckt im Album eine Menge Arbeit. "Es ist nicht so, dass man den ganzen Tag dumme Weiber bumst und Bier trinkt. Eher forderst du dich jeden Tag aufs neue heraus um ein guter Sänger oder Gitarrist zu sein. Sicherlich gibt es einfache und weniger einfache Aspekte dieses Jobs, aber dieser hier ist besser als jeder andere, den ich je hatte. Ich muss das Business nicht lieben, sondern nur das Musikmachen lieben." Was sich ausnahmslos auf diese Band übertragen lässt. Sie ist immer noch hart wie ehrlich.Aktuelles Album: Through The Ashes Of Empires (Roadrunner/Universal)
Weitere Infos: www.machinehead1.com