PUP ist mal ein Bandname, der ohne Effekthascherei auskommt und es auch auf keine Leinwand schaffen will. Das hat die Combo aus Kanada auch nicht nötig, ihre Musik spricht für sich ist. Ach, hört selbst, gerade ist ihre neue Scheibe ´The Dream Is Over´ erschienen.
PUP, stellt Euch mal kurz vor, wer seid Ihr, wo kommt Ihr her und wie seid Ihr dazu gekommen, Musik zu machen?“Wir kommen Alle aus Toronto, Ontario, spielen schon unser ganzes Leben in Bands und es gibt auch keine Art, wie wir leben könnten.”
Wenn Ihr Eure Musik beschreiben müsstet, wie würde das aussehen? Gibt es irgendeine aktuelle Band, die Ihr zutiefst bewundert?
“Wir hören die unterschiedlichsten Musikrichtungen, also kommt unsere Inspiration aus den verschiedensten Richtungen. Von Jazzmusikern wie John Zorn über Rockband wie Queens Of The Stone Age bis hin zu Rappern wie Outcast. Die Bands, die wir am meisten bewundern sind in der Mehrheit unsere Freunde, Bands wie Cayetana, Hard Girls, Modern Baseball und andere, die ehrliche Musik machen und sich ihrer Sache voll widmen.”
Gibt es irgendeine Background-story zu eurem Bandnamen?
“Das war ein Graffiti in der Toilette im Sneaky Dee's in Toronto. Es ist einfach nur Akronym und hat keinerlei Bedeutung. Wir mögen Puppies – wer Kennt schon die Wahrheit?”
Ich habe die Story zur Namensgebung Eures neuen Album ´The Dream Is Over´ gehört, dass der Doktor Eurem Sänger mitteilte, er könne nie wieder singen, was sich ja offensichtlich als Fehldiagnose herausstellte. Es scheint, dass dieser Titel als Leitmotiv für Euer ganzes Album dient. Was war zuerst da, der Titel oder die Songs?
“Die Songs handeln von Desillusionierung und dass vieles nicht so ist, wie es scheint. Es war Zufall, dass Stefans Stimmprobleme genau diese Thematik ansprach.”
Wie würdet Ihr Eure lokale Musik-szene bezeichnen – und die kanadische Musiklandschaft im Allgemeinen? Ist es ein guter Platz für neue Bands?
“Toronto hat eine Szene, die sich gegenseitig enorm unterstützt, jede Menge Bands, die einander supporten, in etwa wie Philadelphia. Man inspiriert sich und spornt die anderen an. Als Band ist man eigentlich überall in Kanada sehr gut dran. Es gibt jede Menge staatliche Agenturen und Stiftungen, die Bands fördern, wir haben totales Glück, dass wir Steuergelder für das bekommen können, was wir lieben.”
Erzähl mir was über ´If This Tour Doesn’t Kill You, I Will´ – ist es einfach die Geschichte über jemanden, der die Nase voll davon hat, im Tourbus auf engsten Raum mit seinen Bandkollegen eingepfercht zu sein oder steckt mehr dahinter?
“Ja, und Nein! Wenn man sich mit mehreren Leuten über einen längeren Zeitraum ein winziges Fleckchen Platz teilen muss, hat man früher oder später unweigerlich das Bedürfnis, jemanden in Brand zu setzen, aber mal ehrlich, mit einer Band auf Tour zu sein, ist ein bisschen wie ein Urlaubstrip mit Verwandten, man weiß was den anderen anpisst, aber wenn es drauf ankommt, gewinnt die Liebe füreinander.”
Was sind für Euch die großartigsten Zeilen, die je für einen Rock-song geschrieben wurden?
“´One likes to believe in the freedom of music
But glittering prizes and endless compromises
Shatter the illusion of integrity, yeah!´
(Rush – ´The Spirit Of Radio´)”
Was steht für Euch die nächsten Monate noch an. Ihr geht jetzt auf Tour, gibt es irgendeine Dream Location, wo Ihr unbedingt mal spielen wollt? Ich habe übrigens nur vier Showankündigungen gesehen. Habe ich was verpasst oder fehlt die Zeit für eine ausgiebigere Tour?
“Wir werden ewig touren, wie immer und keine Sorge, es kommen noch mehr Daten, unser Schedule wird derzeit noch ausgearbeitet.
Dream Location… wir würden was drum geben mal in Japan und Brasilien zu spielen.”
Aktuelles Album: The Dream Is Over (SideOneDummy)
Foto: Vanessa Heins