In ihrer Heimat, den USA, sind die Jungspunde von New Found Glory schon richtig gut im Rennen. Doch auch hierzulande steigert sich das Interesse an den Spaßvögeln aus Florida immens. Westzeit traf die Herren auf einer ihrer zahlreichen Touren.
Eigentlich waren die Buben seit jeher nur Fans... „bis es uns eines Tages gereicht hat, und wir eine eigene Band auf die Beine stellen wollten. Dann haben wir angefangen, Shows zu buchen, Gigs mit anderen Bands auszutauschen, haben uns Geld von unseren Eltern geliehen und legal einen Van besorgt, mit dem wir dann das Land bereisten. Eigentlich ganz normal.“ Und die heimische Szene wird mehr denn je von Punk und Hardcore beherrscht. „Wir konnten viele Leute erreichen, weil wir mal mit Punkbands, dann wiederum mit Hardcore- oder Ska-Acts die Bühne teilten.“Das ständige Touren nach dem selbstbetitelten Debut hat sichtliche Spuren beim Quintett hinterlassen, erkennt man doch auf dem neuen Longplayer wesentlich mehr Reife und mehr routinierte Arbeit. „Wir spielen einfach viel besser zusammen als damals, klingen etwas aggressiver und beschränken unsere Texte nicht mehr auf poppiges Zeugs. Und irgendwie war das alles nicht geplant, sondern eine natürliche Weiterentwicklung.“ Aus dem Munde von knapp 20-jährigen klingt das ein wenig überraschend. Und doch können sie auf eine lange Jobkarriere zurückblicken, zumindest teilweise. „Mein erster Job war ein Hand-Job, als ich noch zur Schule ging“, berichtet Sänger Jordan. Gitarrist Steve ist da schon variantenreicher: „Ich war Sandwich-Künstler, habe Bagels gemacht und gelernt, wie man Einkäufe eintütet.“ Erfolge, die sich bis heute fortführten. „Für uns ist es ein Erfolg, so viele Länder bereisen zu können, und sich nicht mit anderen Jobs über Wasser halten zu müssen. Hoffentlich können wir das in 30 Jahren auch noch tun, zwar wahrscheinlich mit 50 Pfund mehr auf den Rippen, aber immer noch rockend ohne Ende. Und dann machen wir noch eine Burger-Kette auf und haben ausgesorgt.“ Ob Mom und Dad das gerne hören werden? „Die finden uns super und haben sogar New Found Glory-Tattoos!“ Genauso echte Fans, wie es sie hier auch schon gibt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Jungs ihre Flugangst irgendwann einmal völlig überwinden und öfter über den großen Teich schauen.Weitere Infos: www.newfoundglory.com