Nach dem Ableben von Dub War gab es einige Tränen zu vermelden, nun aber ist die Mannschaft fast komplett unter neuer Flagge zurück. Und das frischer und aufregender als je zuvor. Grund genug, Sänger Benji auf den Zahn zu fühlen.
„Warum wir Musik mit Skindred machen? Weil wir es können!“ erklärt Benji die Bandphilosophie. „Das schafft nicht jeder. Wir bekommen es auf die Reihe, Elemente harter Musik mit der heavyness schwarzer Musik zu verbinden, was Dancehall, Ska und eine ganze Menge mehr beinhaltet. Wir sind beeinflusst von Bands, die die Grenzen der Musik vorangetrieben haben.“ Bereits Ende 1999 wurden die ersten Konzerte unter dem Familiennamen Skindred gespielt, dennoch dauerte es über zwei Jahre, bis ein Album entstand. „Wir waren damals noch nicht bereit, ins Studio zu gehen. Andere Leute rennen direkt ins Studio, wenn sie einen Deal bekommen, wir haben uns lieber etwas Zeit gelassen, ein starkes Album zu schreiben und aufzunehmen.“ Was bisher von der Fangemeinde dankend angenommen wird. „Jeder, der starke Musik, Musik mit Eiern mag, müsste uns eigentlich mögen. Wir haben ein weites Publikum, was uns in unserer Arbeit bestätigt.“ Auffallend ist die durchgängig positive Stimmung des Albums. „Genau das wollten wir festhalten. Schön, dass dieser fröhliche Vibe anscheinend wirkt. Ich bin nicht depressiv, ich erfreue mich an meinem Leben. Das Leben ist nicht so schlecht! Was denken sich bloß die ganzen Leute, die den ganzen Tag was zu meckern haben? Viele geben einfach nur vor, traurig zu sein, eigentlich sind sie es doch gar nicht. In meinen Texten geht es darum, die Kraft der Musik zu unterstützen. Ich bin ein lebensfroher Charakter, und ein Teil von mir ist halt meine Musik.“ So dürfen sich doch diejenigen glücklich schätzen, die vor geraumer zeit das Live-Spektakel der Herren auf den Touren mit P.O.D. und Adema miterleben durften. Im Oktober wird es wohl eine Headliner-Tour geben, auch ein Video ist in der mache. „Und zu welchem Track, ist mir völlig egal. Sie können jeden Song auswählen, ich bin mit jedem glücklich!“ Fazit: so schön kann Musik sein. Man muss sich nur für die positive Essenz öffnen.Aktuelles Album: Babylon (G.U.N./BMG)
Foto: Steve Gullick