Die Show von Sophia Kennedy und ihrem musikalischen Partner Mense Reents im Kölner Bumann & Sohn stellte den krönenden Abschluss ihrer Tour zum aktuellen Album „Monsters“ dar. Dass sowohl Sophia wie auch Mense zunächst einen eher abgearbeiteten Eindruck vermittelten, war dabei nicht sehr überraschend, denn immerhin waren sie mit dem Album gute vier Monate auf Achse gewesen – und das auch mitten in der letzten Corona-Hysterie-Phase. Wie das aber manchmal so ist, wirkte sich das alles förderlich für die Show im Bumann aus, denn so kam die Sache mit einer gewissen kämpferischen Note daher, lief (fast) ohne die ansonsten üblichen digitalen Technik-Probleme ab und da man sich als Musiker ja auch nicht mit dem eigenen Material nerven will, hatten Sophia und Mense die Soundbanks ihrer Computer, Pads und Keyboards ordentlich nachgeladen und überraschten mit einem ziemlich knarzigen, lauten und enorm effektiven Sounddesign. Zumindest aber machten sie – mit vielen Twists und Tweaks – offensiven Gebrauch von den ganzen Samples und/oder Beats und Sequenzen, mittels derer sie das Material augmentiert hatten. Die Bühne im Bumann bot dabei zwar nicht wo viele Möglichkeiten für Sophia ihre üblichen Animations-Künste auszuleben und das Publikum zum „abhotten“ (wie sie sowas nennt) anzustiften - was aber auch nicht notwendig war, denn die Fans wissen ja mittlerweile worum es geht. Dafür nahm Sophia dann spontan ihr Keyboard vom Sockel und missbrauchte das – mit entsprechendem 80’s-Panache - als „Keytar“ im Jan Hammer-Style. Auch wenn natürlich die Up-Tempo-Nummern wie „Seventeen“ im Zentrum des Ganzen standen, kamen auch die eher balladeskeren Songs wie „Francis“ mit einem gewissen Druck daher. Insgesamt war das dann ein würdiger Abschluss des „Monsters“-Kapitels in einem durchaus interessanten – weil vergleichsweise intimen - Rahmen.