(Tzadik / SunnyMoon)
Der römische Kaiser Heliogabalus regierte in Rom von 218 bis zu seiner Ermordung im Jahre 222. Als ebenbürtiger, dekadenter Herrscher passt er ziemlich perfekt in die Reihe anderer Potentaten wie Nero oder Caligula. Kolportiert wird die Geschichte, Gäste eines Banketts seien unter einer Woge gut duftender Rosenblätter, die Heliogabalus von der Decke regnen ließ, erstickt. Um diesen Mythos herum bastelt John Zorn seine sechs Litaneien, die problemlosen Anschluss an seine früheren Noise-Produkte mit Naked City und Painkiller heran reichen. Äußerst starke Lärmkapitel kollaborieren mit sensiblen Tracks, die nach Mittelalter klingen oder sich im klassischen Jazz zu Hause fühlen. Stark führt sich Sänger Mike Patton in die erste Litanei ein, während Joey Baron extensive Drum-Loops als Klangbasis aussendet. "Six Litanies" findet als Suite einen direkten Eingang in die surrealistische Kunst und entscheidet sich eher zum Paradoxen als zur klaren Aussage. Zorns Blick zurück in die Antike beschert der Klangwelt (wieder einmal) einige gelüftete Geheimnisse seiner ungebändigten Kreativität.5
Fear No Jazz
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