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Sommer, Sonne, Sonnenschein. Für diese Jahreszeit gibt es keinen besseren Soundtrack als coole Reggae-Dubs. Die SAM RAGGA BAND hat sich diesen „SITUATIONS“ (SAFA Records / Indigo; VÖ: 16.06.) mit ihrem dritten Album hervorragend angepasst. Kooperationen mit Nena und Jan Delay sind Geschichte, nun gehen sie als reinrassige Reggae-Band durch. Sie haben den Groove, der Seeed und Bob Marley verbinden könnte. Jah rules! ****Wer zum Softeis härtere Töne bevorzugt, dem empfehle ich die süßen konservativ bis alternativen Emo-Metall-Sounds der Sauerländer von EVENLESS. Deren dritte Cd „SPLIT INFINITY“ (Yonah Records) besticht durch einen wirklich guten Sänger, der mit seinen Vocals Berge versetzen könnte. ***
Ob er allerdings die aus Ontario, Kanada, stammende SARAH HARMER wegblasen könnte, wage ich zu bezweifeln. Sie behauptet „I´M A MOUNTAIN“ (ZOÉ Records / Rounder Europe), bettet sich in frisches Bluegrass, träumt lautmalerisch vom Country-Folk und vom Frieden. Das können selbst Dolly Parton und Joan Baez nicht besser! ***
„Die können mir alle die Halfpipe runterrutschen“, mögen die sportlich-aktiven LeserInnen denken. Für diese Klientel kommt „WALK WITH ME“ (Wanted Records / Sony BMG), ein brandneues Angebot der reformierten DOG EAT DOG, gerade recht.Produziert von Claus Grabke (Thumb- u. Alternative Allstars-Gitarrist), inklusive Gast-Vocals von Die Happy-Sängerin Martha, vermengen die Amis Saxophon, NuRock, Skater-Sounds, Reggae-Riddims und Dave Lee Roth-Attitüden. **
Radiocompatible Up-Tempo-Nummern, handwerklich toll eingespielt, gibt es von DSDS-Champion TOBIAS REGNER. Seine Mainstream-Sounds auf „STRAIGHT“ (Sony BMG) erinnern manchmal an Revolverheld, sind nur eben in Englisch eingesungen. Dennoch, allemal besser als Alexander K. **
RICKY WARWICK toppt die VÖs der Sommerflaute. Allerdings leider nur, wenn unten oben ist. „LOVE MANY TRUST FEW“ (Sleaszy Rider / EMI) ist allenfalls ein schöner Ansatz, ansonsten enttäuscht der Ex-New Model Army /-The Almighty-Gitarrist mit seinem Mix aus Stones-Riffs zu Bryan Adams-Gesängen. *
Apropos Kanada. Aus Montreal kommt ein MOBILE s Power-Rock-Quintett mit herrlichen, unheilvoll-wabbernden Synthesizer-Intros, die plötzlich unmengen von Gitarren weichen. Moderner Rock, manchmal mit 80er-Anleihen. „TOMORROW STARTS TODAY“ (Universal), oder eben bereits gestern. Toll. ****
„No Tomorrow“ skandieren dagegen die fünf Musiker von ORSON aus Hollywood. Sie hatten ebenfalls eine „BRIGHT IDEA“ (Universal). Permanent brummelnde Bässe unterstützen ausgefallen-Rhythmus-betont 10 sehr tanzbare Songs. Hip, ohne Hype zu sein! ****
Die „NORDISCHE KOMBINATION“ (NoiseDeluxe / Broken Silence) populärer Musik aus Skandinavien ist ein herrlicher Gegenentwurf dazu. 17 wunderschön klingende Indie-Pop-Perlen von Acts aus Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland kommen ulkig, stilvoll, bestimmt aber charmant, klug und lässig daher. *****
Wer dieser kleinen Auswahl nichts passendes entnehmen konnte, dem bleibt wohl nur „100 JAHRE OTTO“ (Rüssl / Polydor / Universal). Herr Waalkes übersetzt Hits von Wir Sind Helden, Tokio Hotel, Fettes Brot und O-Zone in sein Kauderwelsch, und Randgruppen unter 14 bzw über 64 lachen drüber. Ohne Wertung! Alternativ empfehle ich noch Fußball-Mitgröhl-Klassiker vom Grabbeltisch. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Herzlich...
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