Es gibt wohl kaum einen Tag in der Geschichte der Menschheit, der die Welt so verändert hat, wie der Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima am 6. August 1945. Für den jungen Gen bricht an diesem Tag seine Welt zusammen, er muss mit ansehen, wie sein Vater und zwei seiner Geschwister bei lebendigen Leibe verbrennen und damit hat der Horror noch nicht einmal angefangen. Doch Gen gibt nicht auf ...
So beginnt der vielleicht berühmteste Manga überhaupt. Geschaffen hat ihn Keiji Nakazawa, der selbst 1939 in Hiroshima geboren wurde und das Grauen tatsächlich hautnah miterlebt hat. Nakazawas außergewöhnlicher Manga nimmt einen gefangen. Vor dieser Realität gibt es kein Entkommen. Die eher einfach gehaltenen Bilder, wenn die Menschen ihre geschmolzene Haut in Fetzen hinterher schleifen oder unzähligen Maden in den Wunden wühlen, lassen einen nicht mehr los. „Barfuß durch Hiroshima“ ist definitiv kein üblicher Manga, sondern grosse Comickunst auf dem Niveau von Art Spiegelmans „Maus“ oder Marjane Satrapis „Persepolis“.
(4 Bände, Carlsen Verlag, jew. Euro 12,-)Weitere Infos: www.carlsencomics.de/cc/
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