dtv, 438 S. / 338 S., je 18,00 EUR
Weiter geht es in der überaus lobenswerten Neuauflage der Schwitters-Ausgabe. Von Schwitters Prosa kannte ich bisher fast nichts - ein großes Versäumnis, wie man schnell bemerkt. Der gerade halbseitige Text "Wie man gratis in ein Kino kommt" mag als Beispiel für den "jungen" Schwitters gelten: im Merz'schen Sinne um die Ecke gedacht, durchaus alltagsrelevant, aber für jenen eben doch herrlich unbrauchbar (und somit schon mal per se "Kunst"). Die Verbindung von Philosophie, Physik und Praxis im Nonsens. Später, und das erhellt Band 3, verlagert sich Schwitters unter dem Eindruck von Emigration und Krieg auf die Rolle "des Weisen". Dennoch bleiben seine Gleichnisse und Mahnungen dadaistisch-ambivalent und verweigern sich (zum Glück) der simplen Vereinnahmung durch wen auch immer.0
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