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Früher war alles besser? Hmmh, derlei vielzitierte Worte sollten stets ein upgrade erfahren. Das hat sich eventuell auch SUZANNE VEGA gedacht. Ihr insgesamt 14.Longplayer „Tales From The Realm Of The Queen Of Pentacles“ (Cooking Vinyl/Indigo) orientiert sich subjektiv stark an ihrem 1985er Debut-Werk, und viele altgediente Musiker(innen) – wie Gail Ann Dorsey, Zachary Alford, Tony Levin u.a.- mixen einen hervorragend-rhythmischen Sound, der durch Streicher und Trompeten aufgewertet wird. Irgendwo zwischen SiSo und Worldbeat entstand trotz, oder gerade wegen- all der Sentimentalitäten, ein wunderschönes Kleinod an beruhigender Musik. ****Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch einmal kurz darauf hingewiesen, dass das selbstbetitelte Debut-Album (Atlantic / WEA) von BILLY TALENT zum 10. Jahrestag mit einer wunderbaren-Doppel-CD-Variante geehrt wurde. CD1 enthält das altbekannte Material, CD2 präsentiert von jedem der 12 Titel einer alternative Version (Demo, Live, Akustic). (Nicht nur) Für Sammler! ***
Von der Muse geküsst, hat auch das Trio MUSE (deren erste deutsche Titelstory im Sept. 99 auf der Westzeit pangte) sich „Live At Rome Olympic Stadium“ (Warner Brothers) ausgetobt. Es ist nicht die erste Live-CD/DVD des Trios, nicht die Beste, aber auch nicht schlechter als die Vorgänger. Sehr kompakt (13 CD-Songs; 90 min live Konzert auf DVD) wird hier jedoch der aktuelle, sehr hohe Kunst-Standard der Musiker manifestiert. (Nicht nur) Für Sammler, die Zweite! ****
YOU ME AT SIX aus England geben sich dagegen vollkommen den altbekannten UK-Sounds hin. Gut, eine klitzekleine Prise Kanada (Nickelback) ist latent spürbar, ansonsten jagt der ständig treibende, poppige Emocore auf dem vierten Werk „Cavalier Youth“ (BMG Rights / Rough Trade) typischen englischen Gitarrenwänden hinterher, die dort spätestens seit den 80er fulminant zelebriert werden. Die Single „Lived A Lie“ hat gar Stadion-Mitsing-Qualität und wird ebenfalls auf dem Soundtrack zum Computerspiel FIFA 14 enthalten sein. ***
„Boy Cried Wolf“ (BMG Rights / Rough Trade) fällt im direkten Vergleich zum o.g. UK-Labelkollegium leider etwas ab. Melodischer Wohlfühl-Pop, inklusive ruhiger Piano-Passagen und latent dem Geist der 60er, dürfte mittlerweile bereits zum Markenzeichen von THE FEELING geworden sein. Power, Pathos, feine Melodien... die optimale Airplay-Band. Oder? VÖ: 14.02. **
LACROSSE aus Stockholm dagegen geben sich tanzbarer, verspielter, subjektiv niedlicher. „Are You Thinking Of Me Every Minute Of Every Day“ (Tapete) setzt den Focus nicht auf Hits, sondern düst einfach durch Raum & Zeit. New Order-Bässe, B-52´s-issiges, sehr kurzweiliges Spaßalbum. Sozusagen, Lacrosse – die Dritte. Denn aller guten Dinge sind Drei! ***
WE INVENTED PARIS aus der Schweiz haben mit ihrem zweiten Longplayer so ein „Rocket Spaceship Thing“ (Spectacular Spectacular) am Start. Melancholie und schwebende Shoegazer-Elemente formen sich zu einer geballten Ladung guter Laune - auch, wenn deren „Requiem“ etwas sakral daher kommt. Gesanglich nah an Placebo, geht hier dennoch eher die Sun Ave auf... ***
Was darf in keiner Rubrik fehlen? Natürlich. Das schwarze Schaf. Hier gar im Plural: THE BLACK SHEEP! Die vier Kölnerinnen zelebrieren eine Art Ami-Pop-Punk, was etwas verwundert, wenn man bedenkt, dass die Formation 2005 den silbernen Schülerbandwettbewerbs Otto der Bravo erhielt... Nun denn, „Politics“ (Intono Records / Rough Trade), ist ein guter Nachfolger des 2009er Debuts, aber eben (nicht) „No Part Of The Deal“. VÖ: 14.02. ***
Völlig abgefahren im positiven Sinn sind dagegen DIE AUTOS. Deren „Rein in die Mystik“ (Ramshackle Records) legt über einen Schepper-Rhythmus a la VU sehr aussagekräftige, dennoch einfache Melodien im Americana-Ansatz. Wave-Rock, Mitsing-Refrains oder eine bestimmte, sympathische Verträumtheit runden ein Werk ab, dass teilweise im wundervollen Faust-Studio in Scheer aufgenommen wurde. Das Studio ist legendär, dort arbeitet gar noch einer von Conny Plank´s Assistenten, und das hört man. Hier wird noch Geschichte geschrieben und geatmet! ****
„Hinter allen Dingen“ (Epic / Sony Music) kommt DAS GEZEICHNETE ICH, dass es seinerzeit mit dem namenlosen Debut schon einmal auf Platz 28 der Charts gebracht hatte. Hier kommt nun der Aufguss, subjektiv Soft-Schlager-Musik mit großem Techno-Pop-Appeal. Singt hier jemand halb schlafend, oder ist es lediglich Gefühlsduselei? Wer weiß... das tut, wie der zivile Name des Künstlers, nichts zur Sache. ** Gute Nacht!
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