GESAFFELSTEIN

(Parlophone/Warner)

In Paris geht wieder was. Und zwar Gesaffelstein. Angeblich ist der Name eine Kombination aus ‚Gesamtkunstwerk‘ und „Albert Einstein‘. Ich kann dieser Konstruktion allerdings nicht ganz folgen. Vor allem dann nicht, wenn diese einen direkten Bedeutungszusammenhang zum Produkt Gesaffelstein haben soll. Verzeihung, zum Kunstwerk Gesaffelstein. Klar ist, der Sound von Mike Levy hat seine Wurzeln tief im Brüssel der 80er um Bands wie die EBM-Legenden Front 242. Es ist gerade eine gute Zeit, diesen wiederzubeleben. Um aber einer simplen Wiederholung zu entgehen, muss man das ganze wohl zur Kunst erklären und mit wirren Konzepten überlagern. Schade. Muss gar nicht sein. Denn „Aleph“ ist eine scheiß-direkte Platte, die in jeder Sekunde genau weiß, wohin sie will. Levy hat seine Hausaufgabe derart gründlich gemacht, dass er jetzt schon schlauer ist, als alle seine Lehrer zusammen und ihm dabei zuzuhören macht auch ohne Kunsttheorie voll Bock. 4

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