ARNE JANSEN

(ACT /Edel)

Auf einer musikalischen Pilgerfahrt zum Malermeister der spanischen Seele, Francisco de Goya, rekapituliert der Gitarrist Arne Jansen den melancholischen und alptraumhaften Konsens mit seinen Dämonen und denen des Malers. Die breite Farbpalette, die der Spanier für seine düsteren und phantastischen Gemälde bereit hielt, ist auch für Arne Jansen die Quelle für emotionale Auslotungen. Was nun den Schlaf der Vernunft angeht, den Jansen im Universum Goyas vermutet, zeigen sich zwei Grundtendenzen in der Musik des in Berlin lebenden Jansen. Da ist die fast zärtliche Nähe seiner Musik zu imaginären Gefühlswelten, die auch Goya vor seinem Schlaganfall als Kulminationspunkt achtete. Und da sind raue, dem Grauen nahe Soundfarben, die sich mit Goyas plötzlich versiegender Lebensfreude und seiner Hinwendung zu den dunklen Bereichen der menschlichen Seele verbünden. Da wechselt Jansen von der akustischen zur elektrischen Gitarre und zersägt jedes Wohlgefühl. Versöhnlich reicht er am Ende die Hand und spielt „Brothers In Arms“ der Dire Straits.
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