V. A.

(Stereo Deluxe/Warner)

Es kann nur einen geben, der dafür in Frage kommt und es lag schon lange in der Luft. Jetzt hat der Hell es tatsächlich getan. Mit seinem Mix der „Coming Home“ Serie auf dem Berliner Label Stereo Deluxe präsentiert er sich nicht mehr als DJ oder A&R, sondern als 49-jähriger Musikhörer. Demnach geradezu privat. Das Ergebnis ist gleichermaßen rührig und überflüssig. Schön, dass Kraftwerk „Ohm Sweet Ohm“ von „Radioaktivität“ freigegeben haben, unvermeidlich, dass die Neubauten, DAF und Fehlfarben auftauchen, beeindruckend die Stimmen von Nina Hagen und Klaus Nomi, kurios der Derrick-Titel von Eberhard Schoener, idiopathisch die Präsenz von Ricky Shayne und unterhaltsam das Ende mit Reinhard Mey und den Hausverboten bei der legendären Kinski-Rezitation „Jesus Christus Erlöser“ von 1971. Die extrem persönliche Note dieser Zusammenstellung verantwortet aber auch ihre große Schwäche: solche Lieblingsliederkassetten sind einfach nicht als Konsumprodukt vermittelbar. 2

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