(bureau b / Indigo)
Lässig wabern die Syntheziser-Klänge durch die Atmosphäre: Cluster schaut mal wieder vorbei und serviert anspruchsvolle Elektronik aus der Ambient- und Krautrockecke. Grosses Wasser impliziert auch große Weite, Fläche, Ausdehnung. Diese Kategorien haben sich Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius auf die Fahnen geschrieben. Lässig flattert sie im Wind elektronischer Wellen, gepaart mit einer dicken Prise Humor, verstärktem Einsatz akustischer Instrumente und kleinen Anleihen beim Minimalismus. In "Grosses Wasser" hat die distanzierte Kälte keine Chance, wohlige Wärme hebt die Musik aus dem Stadium beliebiger Begleitmusiken für Leinwandepisoden heraus. Früher war Cluster noch Kluster (mit Konrad Schnitzler), heute sind Kluster die wahren Cluster – ein Zweimannensemble mit dem Potential für großes Tamtam. So wirkt "Grosses Wasser", ohne Übertreibung und ohne den ewigen Gleichklang elektronischer Floskeln.4
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