
Bereits im letzten Jahr machte dieses junge belgische Quartett von sich Reden, als es gefeierte Auftritte auf der Popkomm und dem Haldern-Festival zu verzeichnen hatte. Nun erscheint das wunderbare Album „bandwi(d)thconsiderations“ auch endlich offiziell in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zeit, um die Geschehnisse der letzten Monate mit Multi-Instrumentalist Marc Wetzels aufzuarbeiten.
Natürlich ist dieser Schritt - die Veröffentlichung einer Scheibe, die bereits ein Jahr alt ist - nicht allzu einfach. „Wir müssen wieder von vorne beginnen. Gigs zu buchen gestaltet sich recht schwierig, weil die Booker erst einmal sehen wollen, was mit der Platte passiert. Das ist für uns als Band natürlich schade.“ Sicherlich ist man bescheiden und denkt nicht daran, anfangs vor allzu vielen Leuten zu spielen, dennoch ist der Wunsch, möglichst viele Leute mit der Musik zu erreichen, im Vordergrund. Das ist hierzulande - in ihrer Heimat sieht es anders aus. „Problematisch ist auch, dass man in unserer Heimat schon auf die nächste Platte gespannt ist, wir aber nun im Ausland noch das ältere Material promoten müssen. Wir haben schon einen ganzen Haufen Demos zusammengestellt. Momentan probieren wir live die neuen Stücke schon aus, aber dennoch spielen wir die Songs von „bandwi(d)th...“ nach wie vor sehr gerne. Das ist Musik, die live sehr gut funktioniert und ist auch daraus entstanden. Nach unserem Debut „Wizzel Wo“ haben wir ein Jahr lang viel gespielt. Aus dieser Zeit stammen halt die ganzen Songs des aktuellen Albums.“ Dennoch sind COEM in gewissem Sinne zeitlos, wenn man die harmonische Arbeitsweise bedenkt. Im Bezug auf die Experimentierfreudigkeit gibt es nach wie vor hier und da genügend Fronten zum Anecken. „Wir sind für viele Ohren recht schwierig zu verstehen, weil wir uns irgendwo zwischen den Linien der gemeinen Popmusik bewegen.“
Aktuelles Album: bandwi(d)thconsiderations (B-Track/Supermusic/PIAS)
Weitere Infos: www.coem.be Foto: Gino Vonghia