
Wieder Belgien, wieder Pop. Diesmal eher melancholisch, aber keineswegs überaus weinerlich, sondern gehaltvoll und tiefgründig. Jan De Campenaere heisst der junge Mann aus Gent, der hinter Venus In Flames steckt und dieser Band sein ganzes Herzblut widmet. Schon seit einiger Zeit geisterte der Name im flämischen Untergrund umher, jedoch ist die Band vor Jahren zerbrochen, nur Jan als Sänger und Hauptsongschreiber blieb übrig und führt sie nun auf ein neues Level.
„Es hat fast 10 Jahre gedauert, bis ich mit meinem Songwriting und meinen Texten zufrieden war.“, erklärt der 29-jährige. „Ich habe auch studiert und seinerzeit mein Studium auch abgeschlossen, bekam aber nie einen anständigen Job. Stattdessen habe ich mich der Musik zugewandt und hatte im Endeffekt keine Wahl, ich musste das alles einfach genau so machen.“ Also nie wieder Kunstgeschichte, sondern eher Pop mit Seele und Gefühl. Und zärtlich sollte er sein, wie auch der Albumtitel „Notes Of Tenderness“ verspricht. „Irgendwie passte der Titel nicht nur zu diesem einen Song, sondern zum ganzen Album, weil sich die Zartheit und Melancholie in Harmonien und Stimme durch alle Songs zieht. Es geht oftmals um Liebe, die man finden und auch verlieren kann, um Freundschaften, die üblichen Singer/Songwriter-Themen, könnte man meinen.“ Das allerdings ist nur relativ so. „Die Texte sind sehr persönlich und zum Teil sehr autobiographisch, wie mein eigenes Tagebuch. Manchmal war das sehr schmerzhaft. „The Sound Of Breaking Hearts“ handelt tatsächlich von der Trennung von meiner damaligen Freundin, aber immer wenn ich den Song spiele, ist das für mich ein Rückblick und ich kann den Moment erhalten. Ich könnte nicht über alles mögliche singen, da nehme ich lieber etwas persönlichere Dinge und bin mit ganzem Herzen bei der Musik.“
Aktuelles Album: Notes Of Tenderness (Lipstick Notes/PIAS/Alive)
Weitere Infos: www.venusinflames.be