Das Motiv für das die diesjährige Ausgabe des Pop-Kultur-Festivals, das vom 28.08 bis zum 30.08. wie gewohnt in der Berliner Kulturbrauerei stattfindet, ist eine Achterbahn. Und treffender könnte das auch kaum sein, denn das Angebot hat in diesem Jahr aufgrund des breit gefächerten internationalen Angebots tatsächlich so etwas von einer Achterbahnfahrt durch die gesamte Kulturszene. Der Schwerpunkt sind in diesem Jahr die kollaborativen Performances aus dem Bereich der Co-Creation-Berlin-Residencies (Accra, Kampala, Tel Aviv, Chicago – und Tokyo (zum 30-jährigen Jubiläum zwischen der Städtepartnerschaft mit Berlin) Wie stets im Zentrum stehen auch dieses Mal wieder die „Commissioned Works“ - Auftragsarbeiten, die nur für das Festival gestaltet und von KünstlerInnen verschiedenster Disziplinen ebenfalls in oft kollaborativer Manier realisiert werden. Besonders hervorzuheben wären dabei wohl eine Pop-Oper nach Motiven von Alban Bergs „Wozzek“ des Inklusions-Haus-Ensembles 21 Downbeat; das Multimedia-Projekt der Berliner Band Hope (die ja erst seit kurzem nach langer Abstinenz wieder tätig ist) und der britischen Unterwasser-Filmemacherin Emma Critchley oder das „My Circle“ betitelte Dance-Battle der freischaffenden Performance-Artists Eray Gülay aka Ray und Christina Angelescu aka Crystal. Wie gewohnt sind das Präsentationen, die sich keiner bestimmten Kategorie zuordnen lassen und nur bei dem Festival zum Tragen kommen werden – weswegen gerade diese deshalb von besonderem Interesse sind. Aber auch für den „normalen Konzertgänger“ bietet das Festival wieder geradezu erstaunliche Überraschungen. Insbesondere, die Gegenüberstellung von wahren Legenden (A Certain Ratio, Arab Strap, Tarwater oder Swell Maps C21), etablierten Indie-Acts (Ghostwoman, Ilgen Nur, The KVB, Priya Ragu oder Jaako Eino Kalevi) sowie spannenden „Nachwuchs-Acts“ wie dem israelischen Trio Rasco, den britischen Lambrini Girls, der Irin Rachael Lavelle oder dem Teheraner (!) Duo Stereotype dürfte wieder für viel Stress für die Fans bedeuten, die auf dem Festivalgelände zwischen den Spielstätten hin und herpendeln um möglichst wenig zu verpassen. Das ist dann aber eine schöne Art vor Stress, denn ein vergleichbares Angebot wird sich schwerlich finden lassen. Selbstredend wird die WESTZEIT wieder ausführlich über den musikalischen/performerischen Teil des Festivals berichten.
Das Line-Up 2024 beinhaltet:
KONZERTE & DJ-SETS
A Certain Ratio / Anushka Chkheidze / Arab Strap / bangerfabrique / Bashar Murad / Black Boboi trifft Rosa Anschütz & Eddna (Tokyo-Berlin Residency) / Black Sherif / Blinky Bill / Blumengarten / Cheap Wedding / douniah / Eden Derso / Esfand / EsRAP / EuroEyez / Evija Vēbere / Fee Aviv / futurebae / FÜR ELISE / Gaye Su Akyol / GHOSTWOMAN / hotgirl / Ilgen-Nur / Ivo Dimchev / Jaakko Eino Kalevi / James K / Jenys / Kabeaushé / Keeley Forsyth / Krista Papista (DJ-Set) / Lady Donli / Lambrini Girls / LOR & Dumama (Accra-Berlin Residency) / LUCIDVOX / Martina Stock / Mary Ocher / Melenas / MOLHAM / MPC Lafote / Ms Nina / Neta Weiner & Samira Saraya (Tel Aviv-Berlin Residency) / OG LU / Olympia Bukkakis & Friends / Pillow Fite / Plattenbau / Priya Ragu / Rachael Lavelle / Rasco / Rey Sapienz & Luna Vassarotti (Kampala-Berlin Residency) / Rich Aucoin / Sextile / Sinem / Shawescape Renegade & Sara Miller (Detroit-Berlin Residency) / Stereotype / Swell Maps C21 / Tarwater / The KVB / The Morning Stars / Twin Flame / VÍZ / VV & The Void / What Are People For? / Yemi Alade / Zebra Katz / ZIMBRU / Zuzanna Czebatul (DJ-Set)
COMMISSIONED WORKS
21 downbeat: »WOZZECK – eine Pop-Oper nach Alban Berg« / Christin Nichols: »The longer i stare at you the less you make sense« / »MY CIRCLE« – Dance Battle / Hope & Emma Critchley: »Navel« / Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft: »parallelgesellschaft meets Philo Tsoungui« / Melanie Jame Wolf & friends: »Oh! Oh! Tonight!« / Otis Mensah: »WINTERSKIN« / Pari Eskandari: »animapsyche« / Schneider TM & Lillevan (+ special guests krautfuzz & Ilpo Väisänen): »Echokammer UTOPIA« / Steve Mekoudja: »Freedom« / Ulla: »Toxic Muskfedideldi« »
Des weiteren gibt es auch wieder ein „Diskurs“ genanntes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Lesungen. Das komplette Programm kann auf der Festival-Website im Detail abgerufen werden. Bereits online ist der Timetable – dessen Studuim bei einem geplanten Besuch des Festivals dringend anzuraten ist.
Der Timetable des Festivals und das Line-Up werden bis zum Beginn des Festivals stets aktualisiert – jedoch kann das Programm bereits jetzt unter dem nachfolgenen Link (über den auch Tickets bestellt werden können) eingesehen werden.Weitere Infos: https://www.pop-kultur.berlin/