Das Pop-Kultur-Festival in der Berliner Kulturbrauerei hatte bereits 2020 der Pandemie mit einer virtuellen Online-Ausgabe getrotzt und war im letzten Jahr so ziemlich das einzige Festival, dass es gewagt hatte, unter vergleichsweise akzeptablen Bedingungen als Live-Event zu reüssieren. In diesem Jahr soll das Event nun endlich wieder ohne die Pandemie-Einschränkungen stattfinden – und zwar im bis 2020 üblichen Rahmen an drei Tagen – vom 24. - 27.08.
Neben dem schon legendären, breitgefächertem Angebot in dem zwischen Pop, Rock, Folk, Hip Hop, Club, Electronica, Ambient, Avantgarde, Folk und Folklore musikalisch so ziemlich alles möglich ist – und zwar für etablierte Acts (z.B. Anna B. Savage, Ja, Panik, Isolation Berlin, Alyona Alyona oder Aksak Maboul) wie hoffnungsvolle Newcomer (z.B. Thala, Σtella, Girlwoman oder Zaho de Sagazan) gleichermaßen - sind auch dieses Mal wieder Lesungen, Theaterstücke, Filmvorführungen, Performances, Diskussionsrunden und DJ-Sets im Angebot. Ebenefalls schon Tradition des Festivals ist der erfreulich hohe Anteil weiblicher Acts und der Fokus auf lokales, nationales und europäisches Talent
Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen hingegen auch dieses Jahr wieder die sogenannten „Commisioned Works“ - Auftragsarbeiten, die speziell für das Festival konzipiert wurden. Darunter befindet sich dieses Mal eine experimentelle Produktion der deutsch/britischen Musikerin Anika zum Thema „Atmen“, ein Projekt des Berliner NoWave-Trios „Gewalt“, bei der die Rollen von Musikern und Publikum vertauscht werden sollen, die Produktion „52 Jokers“ bei der sich Little Annie, Beth B und Botanica’s Paul Wallfisch die Aufgaben teilen oder nicht zuletzt das Debüt des zweiten Theaterstückes „The Fear“ des kanadischen Wahlberliner Songwriters Sean Nicholas Savage, das an allen drei Tagen im Ramba Zamba Theater aufgeführt wird.
Mit diesem Angebot zählt das Pop-Kultur-Festival zweifelsohne zu den Veranstaltungen mit der größten Angebotsdichte. Am Besten also, man bringt gleich auch seine Clones mit in die Kulturfabrik, denn 120 Konzerte an drei Abenden stellen selbst für hartgesottene Musikfans eine gewisse Herausforderung dar.