BRAAKE

(Tapete Records)

Um sich sowohl von der niedersächsischen Ortschaft als auch vom englischen Wort für ‚Bremse‘ abzuheben, fügte das Quintett seinem Bandnamen ein zweites ‚a‘ hinzu. Auch in musikalischer Hinsicht ist die Gruppe um Distinktion bemüht, kann dabei aber trotzdem nicht die Nähe zu diversen Referenzgrößen verhehlen, die vom Classic und Psychedelic Rock der 1960er und 1970er Jahre bis hin zu Isolation Berlin und den Düsseldorf Düsterboys reichen. Der beiläufig, aber niemals teilnahmslos wirkende Gesang von Sänger Benno Bings erinnert an Frank Spilker (Die Sterne), aber aus all jenen vermeintlichen Wiedererkennungseffekten entsteht etwas wundervolles (und äußerst hörenswertes) Neues. „Hinter unsern Gittern“ etwa wird beim Rennen um den Titel ‚Schönstes Liebeslied in deutscher Sprache 2023‘ ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben. Oder geht es hier gar nicht um Liebe, sondern lediglich um eine ungesunde Obsession? Kann ja alles sein, aber derart gelungen wurde eine amouröse Verhaftungsfantasie möglicherweise zuletzt vor 30 Jahren in Element of Crimes „Sperr mich ein“ umgesetzt. Ein durch und durch vielversprechendes Debüt! VÖ: 06.10. 5
Weitere Infos: https://www.facebook.com/braakeband/

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