Passender hätte der Name der Location nicht gewählt werden können: Große Freiheit. Denn nachdem die kanadische Vorgruppe The Sheepdogs ab 20.00 Uhr ein großartiges, 45minütiges Set performt hatte, nahmen sich Rebecca (Gesang, Gitarre) und Megan Lovell (Lap-Steel-Gitarre, Gesang) die Freiheit, abermals neue Maßstäbe in Sachen Live-Performance zu demonstrieren. Mit einem neuen Drummer (im Vergleich zur Vorjahrestour) in der Rhythmus-Sektion zeigten die beiden Schwestern, wie sehr sie sich in den letzten 12 Monaten noch einmal weiterentwickelt haben. Dachte man bereits im Vorjahr, der bluesige Southern-Rock ihrer Band Larkin Poe sei die musikalische Offenbarung dieser Musik-Richtung, legten die Lovells die eigene Messlatte noch einmal ein Stück höher. Ab 21.15 Uhr legten die ganz in Weiß gewandeten Musiker:innen mit „Strike Gold“ los. Nicht nur Rebecca, sondern auch Megan ist sich mittlerweile ihrer Wirkung auf der Bühne bewusst. Beide Damen posieren in den wildesten Rock´n´Roll-Posen für die Fotografen, Rebecca lässt sich gar direkt vor den Linsen der Kameras Gitarre spielend auf die Knie fallen. Der Adrenalinpegel steigt. Die Gäste in der Großen Freiheit gehen voller Hingabe mit, bedanken sich für die begeisternde, authentische, frische Show mit frenetischem Applaus. Nach einem Snippet zu „Jessica“ (einem The Allmann Brothers Band-Cover als Song 4) ging es mit „Georgia Off My Mind“ und „She´s A Self Made Man” gleich in die Vollen. Abgesehen von einem kurzen Akustik-Set „mittendrin“, als u.a. „Southern Comfort“ und (die Elton John-Komposition) „Crocodile Rock“ gespielt wurden, waren die Lovells fast 90 Minuten permanent in Bewegung. Nach der akustischen Verschnaufpause folgten mit „Holy Ghost Fire“ und „Bad Spell“ weitere Klassiker in spe. Mit dem zirka 17ten Titel, „Deep Stays Down“ geht ein Konzert zu Ende, dass garantiert kein Mann hätte besser spielen können! Die Zuschauenden verlassen zufrieden das Ambiente, und dürfen sich draußen in strömendem Regen erst einmal abkühlen.
Weitere Infos: www.larkinpoe.com