„Lieblingsband“ werden The Beths im Gleis 22 genannt, schließlich verbindet die Münsteraner Club-Institution und den Indiepop Neuseelands bereits seit vielen Jahren eine innige Liebe. Kein Wunder also, dass die aus Auckland stammenden Senkrechtstarter das einzige Deutschland-Konzert ihrer Frühjahrs-Europatournee hier bestreiten und dabei mit viel Freude am eigenen Tun mitreißen. Frontfrau Elizabeth Stokes („The original Beth“, wie ihre Bandkollegen sie in Münster augenzwinkernd vorstellen) und die Ihren schweißt eine langjährige Freundschaft zusammen, die sich auf der Gleis-22-Bühne in blindes Verständnis verwandelt, mit dem sich das Quartett kopfüber in von punkiger Attitüde geküsste Gitarrenpop-Nummern mit bissigen Texten über die kleinen und großen Niederlagen des (Liebes-)Lebens stürzt. Wie schon auf der hochgelobten Debüt-LP "Future Me Hates Me" funktionieren die Songs der Beths auch live nach dem simplen Motto „Jeder Song ein Hit“ – auch wenn das umwerfende ´Uptown Girl´ als ihr Lied für die Ewigkeit doch noch ein wenig heraussticht. Die ganz Großen des Indierock der 90er und der Jetztzeit leuchten in der Ferne, wenn The Beths in bester 60s-Tradition mit zuckersüßen Melodien, himmlischem Harmoniegesang und ordentlich Wucht genauso begeistern wie mit ihren liebenswert schüchternen Ansagen und bei der Zugabe sogar noch ein feines Cover von Death Cab For Cuties ´Soul Meets Body´ aus dem Hut zaubern. Nichts könnte danach den Abend besser zusammenfassen als der augenzwinkernde Slogan der Pins, die es am Devotionalienstand zu erstehen gibt: Simply The Beths!
Weitere Infos: thebeths.com