24.03. K17 Berlin
Wie so viele Klubs in Berlin ist auch das K17 in einer ehemaligen Industriehalle untergebracht, die allerdings mit einigem technischen Aufwand so hergerichtet wurde, dass der Sound auch vor der Bühne annehmbar, nein gut ankommt. Die Vorband "Cult With No Name" gefiel sich in überholtem WavePop, als aber gegen 22:00 Uhr die in Würde gealterten melancholischen NoNewWhateverWave-Avantgardisten von Tuxedomoon in Bestbesetzung an ihre Instrumente traten, begann für den passabel gefüllten, aber keineswegs ausverkauften Saal eine Zeitreise durch 30 Jahre TM-Historie, die von Bruce Geduldig mit seinen wundervollen Videos (im Zentrum: Der seltsame Bandsalatmann) kommentiert wurde. Von der nervösen ersten Single "Joeboy" bis zu Variationen des brandneuen Soundtracks "Pink Narcissus" warfen sich Blaine L. Reiniger und Steven Brown mit Gitarre, ElektroTricks und Geige bzw. Saxophon und Synthesizer die Harmonien zu, Luc van Lieshout blies sentimentale Trompetenlinien und der monolithische Peter Principle zupfte seine faszinierenden Bassläufe. Auch wenn ich die Herren schon in besserer Laune erlebt habe - einmal mehr ein bezaubernder Abend.