(Kunstmann, 206 Seiten, 17,90 Euro)
Das Positive vorweg: Franz Dobler hat hervorragende Bücher geschrieben, bis hierher: einen Gedichtband über Jesse James und eine Biographie über Johnny Cash, auch mal einen Roman der „Tollwut“ heißt. Sein neues Produkt kommt nicht so richtig in Schwung, es tastet in mehrere Richtungen, kann sich aber für keine entscheiden. Irgendeine Gangstergeschichte von einem, der sich im Leben so lala zurecht findet, drei Jobs benötigt er zur Existenzsicherung, ein Leben jenseits von Hartzvier zwar, aber keineswegs üppig und rund laufend, ein Typ, der Beat heißt = ob nun Beat wie der schweizerische Vorname oder Beat wie die gleichnamige Musik. Letztes liegt auch nahe, wirbelt Beat doch als DJ die Vinyls auf. Doch irgendwie unfertig, dieses Doblerding. Wohin will es, was bedeutet das Aufräumen? Das Buch möchte hoch hinaus, bewegt sich aber auf flacher Ebene, es möchte ein Zeit(geist)roman sein, verplappert sich aber in einem Einzelschicksal, das keine Identifikation anbietet. Beat räumt sein Leben auf, Okay, doch Franz Dobler lässt ihn der Agonie kauern.0
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