VARIOUS ARTISTS

(bureau b / Indigo)

Ein Wort wie Unterhaltungsmusik hat bei denen, die diese Musik in den sechziger und siebziger Jahren "genießen" mussten, ein ziemlich negatives Image. Ein bis zwei Generationen später zählt der seicht-flotte Mix aus rasanten Rhythmen und eingängigen Melodien plötzlich zum unverzichtbaren Bestand deutsch-grooviger Musik. Was wieder einmal beweist, wie heutzutage vieles akzeptabel erscheint, was früher als das bezeichnet wurde, was es ist: oberflächliche Nischenmusik für die spießige Mehrheit. Ob James Last, Max Greger oder Helmut Zacharias – sie alle bedienten sich frech bei Rock- und Popmusikproduzenten, überzogen das ganze mit einer Pseudo-Soulfunkbeatjazzoberfläche, und fertig ist der German Groove. Bei Titel wie "Es steht ein Haus in New Orleans" (vom DDR-Orchester Günter Gollasch) und dem unsäglichen "Mamy Blue" von Henry Arland (damals: Ricky Shayne) merkt man den Inhalt der Mogelpackung: Schnell gespielt und schnell vergessen.
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Rock & Pop
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