TOM WAITS

Alice(beide Anti/Epitaph/Connected)

Nach dem sehr erfolgreichen 1999er Mule Variations war Mr. Waits selbstverständlich nicht untätig, sondern schuf mit seiner langjährigen Kollaboratorin und Lebenspartnerin Kathleen Brennan zwei wunderbar emotionsgefüllte neue Schrägheiten. „Blood Money“ basiert auf dem sozio-politischen Stück "Woyzeck" von Georg Buchner, welches von Avantgarde-Regisseur Robert Wilson im November 2000, musikalisch mit den Songs dieser Scheibe unterlegt, an dem Dänischen Betty Nansen-Theater in Kopenhagen uraufgeführt wurde. Die Songs sind in klassischer Waits-Manier tief und kraftvoll, sowie unerhört facettenreich. Ein reichhaltiges Instrumentarium, bestückt mit vielen gewöhnlichen und ungewöhnlichen Tonerzeugern, entwickelt eine abenteuerlich verrückt verträumte Atmosphäre. „Alice“ klingt hörbar leiser, ruhiger, intimer. Die akustische Grundszenerie rückt zugleich ausdrucksstark und melancholisch Waits einzigartigen Gesang ins Zentrum; oft nur begleitet von Klavier und Streichern oder Bläsern. Der Großmeister der bizarren Klangkompositionen ist in Hochform und beschert der Musikwelt wieder einmal Großartiges. Wir danken und genießen. 6

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