NICK CAVE AND THE BAD SEEDS

Mute/EMI

Es ist zu hoffen, dass diese Platte in der gleichen Form wie die Promo-Version in die Läden kommt, denn in der schlichten Erhabenheit der farbigen Kartonagen, die die CDs und das Booklet bergen, findet die Musik eine wunderbare Ergänzung. Cave konnte den Trennungsschmerz nach Bargelds Ausstieg nur schwer verwinden, hat mit diesem Doppelalbum aber alles richtig gemacht. Sowohl die Fans der "alten" Seeds (für die ist der Schlachthofblues), als auch die Balladenfreunde (die werden Orpheus' Leier mehr schätzen) kommen zu ihrem Recht. In dem alten Pariser Jazzstudio, in dem die Aufnahmen stattfanden, herrschte offenbar eine ganz besondere Atmosphäre (diese Chöre!). Romantik in all ihren Facetten prägt die Musik - manchmal ist Cave hier seinem Vorbild Cohen ganz nahe. Fehlt Blixas sägende Gitarre wirklich? Wird Gallon-Drunk-Frontmann Johnston ein "echter" Seed? Ist Sclavunos oder Wydler der intensivere Drummer - alles rein akademische Fragen angesichts der überwältigenden Schönheit dieses Albums.

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