RAINALD GREBE

tonproduktion Records/Rough Trade Distribution

Der Herr Grebe! Wahrscheinlich saß er im Corona-Berlin und dachte: "Mist! Schon zwei Monate nicht in der ausverkauften Waldbühne gespielt! Ich wollte doch das Nebengelass meines Uckermark-Schlosses fertig sanieren. Das Mitte-Penthouse ist auch noch nicht abgezahlt und wenn das so weiter geht, muß ich meinen schönen XL-Nightliner gegen eine 2-Achser-Version tauschen. Wenn das die Nachbarn mitkriegen! Ich rufe jetzt meinen alten Kumpel Martin "Fortuna Ehrenfeld" Bechler an, vielleicht hat der Lust, mit mir mal "Popmusik" zu machen. Die verpacken wir in ein Cover, das sich an die CI eines weltbekannten koffeinhaltigen Erfrischungsgetränks anlehnt – so kaufen das bestimmt jede Menge Leute!" Und was soll ich sagen – es funktioniert: Grebe ohne Klavier, dafür mit ElektroGroove und NDW-Referenzen (das legendäre Trio-pattern bei "Adel"), mit Beats und Posaunen, mit Vocoder und Autotune. Aber die Texte sind gottlob wie immer: voller Sprachwitz und -gefühl und mit bösen Seitenhieben auch in Richtung der eigenen FanSchar. Wenn Grebe z.B. Eissorten erfindet (Pferdefleisch-Lakritz, Viagra-Blauschimmel – Muttermilcheis!) rutsche ich mit einem fetten Grinsen vom Straßenbahnsitz. Und die im Rechner gekonnt zum Chor vervielfachte Stimme von Jenny Thiele (ja, die kennen wir auch von Fortuna Ehrenfeld) macht selbst den "Calvinismus" tanzbar. Grebe ist Pop, tatsächlich! 5
Weitere Infos: www.rainald-grebe.de

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