KURT VILE

(Matador/Beggars Group/Indigo)

Durch und durch tiefenentspannt: Mit seinem relaxt-entrückten Sprechgesang und einer beachtlich selbstständigen Sicht auf althergebrachte Americana- und Roots-Rock-Tugenden klingt Kurt Vile auf ´Bottle It In´ wie jemand, der niemand mehr etwas beweisen muss und es trotzdem gerne tut. Über einen längeren Zeitraum an verschiedenen Orten entstanden, ist diese Doppel-LP zwar kein klassisches Road-Album, trotzdem stehen die Räder nie still: Fast beiläufig erweitert der Zottelkopf aus Philadelphia sein musikalisches Vokabular und betont gleichermaßen komplexere Arrangements und sein Faible für ausufernde Zehn-Minuten-Monster, die bisweilen klingen, als hätte er am staubigen Straßenrand Neil Young & Crazy Horse zum Jammen aufgelesen. Auch wenn ab und an Tom Petty´scher Pop-Appeal durchscheint – am Ende gewinnt zum Glück auch dieses Mal wieder die wunderliche Slacker-Weirdness, die Kurt Vile schon immer einzigartig gemacht hat. 5

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