(Intakt / Harmonia Mundi)
Beim Jazzfestival Schaffhausen 2008 widmeten Bassist Barry Guy und das London Jazz Composers Orchestrat das von Guy komponierte „Harmos“ dem 2007 verstorbenen Orchestra-Gründungsmitglied und Posaunisten Paul Rutherford. 1989 erschien das Werk erstmals mit Rutherford und den Posaunisten Radu Malfatti und Alan Tomlinson auf CD. Die Melodie ist das Gerüst, auf dem Barry Guy seinen architektonisch gedachten Ansatz für ein orchestrales Großwerk darstellt. Er nennt melodische Elemente und improvisatorische Entwicklungen denn auch „Bausteine“ in einem gewaltigen Epos aus am Wegesrand liegenden Geräuschen und Klängen. Buddy Guy gebraucht eine Wechselwirkungsstrategie, in der lyrische Passagen und hervorbrechende Gewaltpartitionen sich versammeln. Die musikalische Vielfalt verstärkt das imposante Hör-Gefühl in den Filmbildern von Jürg und Marianne Rufer. Vor allem die körperliche Präsenz von Barry Guy und wie er das Orchester leitet, führt den Zuhörer zum Impuls der Klangquellen.3
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