(Indie Recordings)
Zwei Jahre kämpften King und Gaahl gegen Infernus um die Rechte am Bandnamen Gorgoroth. Als im März 2009 die Marke Gorgoroth ihrem Erfinder Infernus zugesprochen wurde, hatten King Ov Hell und Gaahl bereits zahlreiche Auftritte als Gorgoroth absolviert. So auch den Auftritt beim Wacken Festival 2008. Hier spielten sie vor allem Stücke des letzten Gorgoroth-Albums „Ad Majorem Sathanas Gloriam“ von 2006 und führten die Bühnenshow ihrer Live-DVD „Black Mass Krakow 2004“ auf, die seinerzeit im katholischen Polen mit aufgespießten Schafsköpfen, allgegenwärtigen Satanssymbolen und ‚gekreuzigten‘ Nacktmodellen für einen handfesten Skandal sorgte. Nun erscheint dieser Auftritt als erste und einzige Ton- und Bildkonserve von God Seed – wie sich King und Gaahl danach nannten -, denn bekanntlich hatte Gaahl schon bald keine Lust mehr auf Heavy Metal und verdient sich nun sein Geld als Gelegenheitsschauspieler, während King die vorproduzierten Songs von seinem Kumpel Shagrath von Dimmu Borgir einsingen ließ und als Ov Hell veröffentlichte. Aus der Retrospektive verliert sowohl die Musik, als auch die Show viel an Provokation und dennoch kann man sich der Faszination des unheiligen Duos kaum entziehen und wir werden verspätet Zeugen einer beeindruckenden Demonstration einer ästhetischen Souveränität. 30
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