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Der Ball rollt wieder, und er ist rund. Aber auch an runden, silbernen Scheibchen kann man sich erfreuen:Zum einen wäre da „A Way Away“ (Warner / PIAS) von fünf sympathischen Frauen aus Finnland. INDICA starten (ihr Album) bombastisch wie Within Temptation, supporteten (früher einmal) Nightwish, nennen die Sounds ihres musikalisch an die o.g. Bands erinnernden fünften Albums jedoch Mystik-Romantik-Pop. Und richtig, die düstere, kristallklare Instrumentierung mutiert gegen CD-Ende tatsächlich zu Pop – was in diesem Fall okay ist. ***
Subjektiv gewöhnungsbedürftiger ist da „Earth Vs The Pipettes“ (Fortuna Pop). Die drei Sängerinnen aus Brighton gehören allesamt nicht zu den Gründungs-Damen von THE PIPETTES, auch die Instrumentalisten stammen nicht aus der Ur-Formation. Insofern könnte der CD-Titel programmatisch sein, subjektiv wirkt die Mucke etwas identitätslos. 80er Girl-Wave mit 50er/60er Roots; vielgehört, oft gehört, ... oder so .... Sorry. *
Ungleich sphärischer kommen THE LODGER aus Leeds daher. Der schöne, „alte“ Brit-Wave ist doch noch nicht tot. Gemischt mit etwas Soul (a la Style Council) und Harmoniegesängen (Housemartins) ergibt sich auf „Flashbacks“ (Apricot Records / Alive) ein Mix, der sein i-Tüpfelchen durch einige Bläser (Dexy´s Midnight Runners) erhält. ***
Aus Kanada kommt das Solo-Debut „Obadiah“ (Nettwerk / Soulfood) von Ex-Be Good Tanya FRAZEY FORD. Mit viel Gefühl und Schmuseorgel findet Ford einen Sound, der sowohl Widerstand, Joan Baez als (in Ausnahmen) auch Janis Joplin zu ihren Roots zählen dürfte. Female Singer-Songwriter meets Gospel Song. Schön, dass. ***
„Simple Times“ (Warner) ist der zweite Streich von Joshua Radin ( siehe z.B. „Winter“ aus dem OST „Scrubs“) aus Cleveland, Ohio. Der beruhigende, verspielte US-Folk-Pop wurde zwar bereits einmal in 2008 veröffentlicht, wird nun mit größeren Partnern jedoch einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schöngeistige Musik bzw „Whisper Rock“ für gemütliche Stunden zu Zweit! ***
Die HARD-Ons aus Australien sind so etwas wie das Gegenteil. 25 Jahre im Geschäft, eine Institution in Sachen melodischer Noise-Core. Fabelhaft in den Melodie-Parts (5 Sterne; manchmal scheinbar an Dinosaur Jr angelehnt), wild in den „Shouter-Krach-Einschüben“ (1 Stern), ist „Alfalfa Males Once Summer Is Done Conform Or Die“ (Rookie / Boss Tuneage / Cargo) ein Statement in Sachen Thrash-Metal-Ohrwurm-Punk! Schnittmenge: ***
MICHAEL SQUIRE hat seine australische Heimat verlassen, um in Berlin zu Leben. Voller wehmütiger, positiver Melancholie lässt er von dort nun mit Heimweh(?) den Breitwand-Indie-Pop von „Your Love Grows In The Sunshine“ (Universal Domestic) inklusive diverser (Beatles-Anleihen und) Mitsing-Refrains in die restliche Welt hinaus. Ein sonniges Album, ohne den Himmel mit Geigen zu verklären! ****
Berlin ist auch die Lebensbasis von FELIX MEYER. Der singt „Von Engeln und Schweinen“ (HoPla Reloaded), und mutiert damit zum Abschluss-Tipp dieser Rubrik für den Juli. Fasst im Sprechgesang schafft es Meyer, musikalische Ideologien von z.B. dem GHVC mit Country-Sound und vielen Singer-Songwriter-Aspekten zu versetzen. Some kind of Element of Deutsche Land in allen Variationen. Spröder Charme hoch 3! ****
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